Der clevere Weg zum energieeffizienten Zuhause
Vor dem Sanieren umfassende Energieberatung nutzen
(djd). Die Fassade ist seit dem Bau des Eigenheims so gut wie unverändert, auch die Fenster haben mehr als 25 Jahre auf dem Buckel und die Heizung verbraucht viel mehr, als zeitgemäß ist. Vielen Hausbesitzern ist klar, dass es höchste Zeit für eine umfassende, energetische Sanierung ist. Wenn das Zuhause abbezahlt ist und man es für den nahenden Ruhestand noch einmal gründlich verschönern will, ist ein guter Zeitpunkt für die Modernisierungsarbeiten gekommen. Allerdings verbinden sich für den Laien damit zahlreiche Fragen. Die Ratgeberaktion des djd machte deutlich, wie groß der Informationsbedarf ist. Eines wurde in den vielen Telefonaten deutlich: Bevor Hauseigentümer mit Sanierungsmaßnahmen beginnen, sollten sie sich zunächst professionellen Rat holen. Übereilte Entscheidungen können teuer werden, etwa wenn man Finanzspritzen von Vater Staat verschenkt oder so halbherzig saniert, dass die Energieersparnis ausbleibt. Der erste Weg sollte daher am besten zu einem qualifizierten und erfahrenen Energieberater führen, unterstrich Sandra Limke, Energieberaterin mit Schwerpunkt Energieoptimierung: „Der Energieberater begleitet bei der Planung der energetischen Modernisierung, unterstützt bei der Auswahl der Materialien für die Wärmedämmung und der neuen Heizungstechnik – und begleitet die Ausführung der Arbeiten auch.“
Keine Fördermittel verschenken
Wenn es um Fördermittel geht, ist generell auch der Energieberater der erste Ansprechpartner – anschließend führt der Weg zur Hausbank, etwa um zinsgünstige Darlehen zu beantragen. Wichtig dabei ist stets: Fördermittel müssen beantragt werden, bevor die Sanierung beginnt. „Wenn man mehrere Einzelmaßnahmen gleichzeitig durchführt, kann man ein ,Effizienzhauspaket‘ beantragen, welches in der Regel nochmals günstigere Förderkonditionen bietet“, erläuterte Dietmar Rieth, Energieberater und Effizienzexperte.
Kosten stets individuell kalkulieren
Wie teuer wird die energetische Sanierung? Auch diese Frage wurde den Experten am Telefon immer wieder gestellt. Eine pauschale Antwort ist naturgemäß nicht möglich, jedes Haus und sein Modernisierungsbedarf seien anders. „Ein detailliertes Sanierungskonzept stellt sicher, dass die Maßnahmen sinnvoll aufeinander aufbauen und in der Summe ein förderfähiges Effizienzhaus ergeben“, erklärte Peter Ackermann-Rost. Neben den Kosten hängen auch die zu erwartenden Energieeinsparungen stark von vielen individuellen Faktoren ab und können nur für den Einzelfall berechnet werden. Dabei gilt die Faustformel: Je älter das Gebäude, desto größer ist in der Regel die Chance, viel Heizenergie zu sparen.
Gebäudehülle, Fenster, Heizung: Dies sind die drei wichtigsten Sanierungsmaßnahmen, an denen Hausbesitzer ansetzen können, um die laufenden Heizkosten dauerhaft zu senken. Insbesondere eine Wärmedämmung der Fassade und bei Bedarf auch des Dachgeschosses empfiehlt sich für fast jedes Altgebäude. Nicht verkennen sollten Hauseigentümer aber auch die weiteren Vorteile, die sich mit dem Sanieren ergeben: Das Raumklima ist ganzjährig besser und ausgeglichener, der Wohnkomfort steigt – und auf lange Sicht ist für energieeffiziente Häuser auch eine positive Wertentwicklung zu erwarten.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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