Landratsamt zieht positives Fazit des kreisweiten Sirenentests / 22 Minuten schneller als 2020
Alarmierung erfolgte "deutlich schneller als letztes Jahr"

Am „Warntag 2021“ wurden am heutigen 9. September die Sirenenanlagen getestet (Symbolbild). | Foto: jes2uphoto - stock.adobe.com
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Landkreis Karlsruhe (kn) Am „Warntag 2021“ sollten am heutigen 9. September ursprünglich bundesweit die Sirenenanlagen getestet werden. Und obwohl das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe diesen Termin offiziell ausgesetzt hatte, entschied sich der Landkreis Karlsruhe dazu, an diesem Tag die 231 Sirenen in 24 Städten und Gemeinden auf die Probe zu stellen. Und so wurden diese um Punkt 11 Uhr in drei Stufen ausgelöst: Zunächst erfolgte der einminütige gleichbleibende Dauerton „Entwarnung“, dann der einminütige, auf- und abschwellende Ton „Warnung der Bevölkerung“ und danach wieder das Signal „Entwarnung“.

"22 Minuten schneller als beim letztjährigen Warntag"

„Die Auslösung erfolgte spätestens nach acht Minuten und damit um bis zu 22 Minuten schneller als beim letztjährigen Warntag“ zog der Leiter des Sachgebietes „Katastrophenschutz“ im Amt für Bevölkerungsschutz, Dominik Wolf, ein erstes Fazit. Damals hatte sich herausgestellt, dass es aufgrund technischer Begrenzungen bei der Aktivierung der Sirenen zu Verzögerungen von bis zu 30 Minuten gekommen war. Daraufhin hatte das Landratsamt Karlsruhe den Gemeinden fünf ergänzende Sammelalarme zur Verfügung gestellt: Einen Gesamtalarm, um alle Sirenen gleichzeitig auslösen zu können sowie vier regionale Warnzonen. „Bei den 15 Gemeinden, die ihre Sirenen bereits umprogrammiert hatten, klappte die Alarmierung reibungslos, kleine Verzögerungen gab es in den noch nicht an die Sammeladressen angeschlossenen Gemeinden.

Auch Warn-Apps wurden ausgelöst

Einwohner, die anlässlich des Heultons auf ihre Smartphones schauten, wurden in den gängigen Warn-Apps über die Hintergründe der Auslösung aufgeklärt. Hierzu wurde kurz vor der Sirenenwarnung das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) aktiviert, welches die Auslösung von Warn-Apps nach sich zieht. „Auch das hat auf den ersten Blick gut funktioniert“, bilanzierte Wolf. Nun erfolge eine detaillierte Auswertung des Testlaufs, um daraus Maßnahmen zur Erweiterung und Stärkung der Warninfrastruktur in den Kommunen abzuleiten.

Die zeitnahe Warnung und Alarmierung der Bevölkerung bei Unglücksfällen und Großschadenslagen stellt laut Landratsamt einen wesentlichen Bestandteil der Kommunalen Notfallplanung dar. Sirenen machen dabei aber nur einen Teil der potenziellen Warnmöglichkeiten aus, sind aufgrund der Weckruf-Funktion jedoch sehr effektiv. Auch die Warnapps seien gewinnbringend, da die Informationsgewinnung über das Smartphone mittlerweile alltäglich sei, so das Amt. Die Warnung per App gehe schnell, funktioniere auf allen Betriebssystemen und es könnten exakte Hinweise zum Notfall und zum richtigen Verhalten gegeben werden.

Für weitere Informationen hält das Landratsamt einen Informationsflyer mit kostenlosen Apps vor, der unter www.landkreis-karlsruhe.de/warnapps abgerufen werden kann.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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