Aufrüstung bei der Polizei: Streifenwagen bekommen neue Waffe
Baden-Württembergs Polizei rüstet sich für mögliche Terroranschläge. Bald werden mehrere Tausend Maschinenpistolen an die Behörden ausgeliefert.
Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Polizei rüstet sich für mögliche Terroranschläge. Bald werden mehrere Tausend Maschinenpistolen (MP) an die Behörden ausgeliefert, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Herstellers Heckler & Koch erfuhr. Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte die Bestellungen und sprach von 3000 Waffen, die Anfang 2017 ausgeliefert würden. Der Vertrag habe eine Option für Nachkäufe weiterer MPs. Jeder Streifenwagen und jedes in Einsätzen genutzte Zivilauto würden damit ausgestattet.
Bestellung als Reaktion auf Anschläge in Paris
Die Bestellung war eine Reaktion auf die Anschläge von Paris Ende 2015. Die Attentäter hätten so schwere Waffen gehabt, dass eine bessere Bewaffnung und ein besserer Schutz der Polizisten auch in Baden-Württemberg notwendig geworden seien, hieß es. Neben den MPs wurden auch «ballistische Trägersysteme» bestellt - besonders schwere, mit Platten verstärkte Schutzanzüge.
Neue Maschinenpistole heuißt MP7
Die neue Maschinenpistole heißt MP7, sie löst die bisher von Polizisten genutzte, Jahrzehnte alte MP5 ab. Die MP7 hat ein besseres Visier und eine höhere Durchschlagskraft. Es liefen Schulungen von Polizisten an der neuen Waffe, so der Ministeriumssprecher. Die Bestellung erfolgte im Rahmen eines Anti-Terror-Pakets, das die Landesregierung Anfang 2016 auf den Weg gebracht hatte.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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