Peter-und-Paul-Fest: Die Zinngiessergruppe „Georg Archus“
Alltagsgegenstände, Glücksbringer und Schmuck
Die Zinngießerei ist ein altehrwürdiges Handwerk des Mittelalters. Neben Alltagsgegenständen wie Ess- und Trinkgeschirren erfreuten sich Medaillons und gegossene figürliche Darstellungen großer Beliebtheit. An den Kirchenpforten und auf Märkten wurden diese als Glücksbringer und Schmuck feilgeboten. Die Zünfte des Handwerks verfügten je nach Größe und Gewichtung im Stadtgeschehen über prunkvolles Zunftzinn in Form von Kannen und Humpen. Dieses wurde zu Präsentationszwecken bei den Zusammenkünften verwendet. Im Lager am Seedamm steht die Esse der Zinngiessergruppe „Georg Archus“ für die Zinnschmelze, hier wird in Sand- und Metallformen gegossen. Das bunte Lagertreiben lädt zum Verweilen und Beobachten ein.
Zinngiesser auch auf Kinderfest
Im Jahr 1999, also vor 20 Jahren, hatte die Gruppe das damalige Projekt mit den Kindern und Jugendlichen der Außenwohngruppe des Hohberghauses in Sprantal initiiert. In diesem Jahr waren sie als Gäste der Käsergruppe auf dem Fest. Das erste eigene Lager stand dann 2000 am Seedamm. Ab 2009 ging das Projekt über in eine lose Teilnehmergruppe aus Freunden und Bekannten. Seither begrüßt die Gruppe immer freitags die Kinder und Jugendlichen der Sozialen Gruppenarbeit in Bretten zu einer kleinen Vorführung und gemeinsamem Grillen und Essen im Lager. Am Kinderfest fordern die Zinngießer Klein und Groß mit viel Geschrei dazu auf, die „Sau zu stechen“ … Neben der Zinngießerei wurde das Lager auch Heimat und Ausgangspunkt für die Aktivitäten und Auftritte der „Barden“ von Saitenschrey. Text: Götz Baganz
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Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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