Ausflug des Bürgervereins nach Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern – das Land der 1000 Seen – das Land der vielen Herrenhäuser und Schlösser. Dieses vielfach unbekannte Land war das Reiseziel des Diedelsheimer Bürgervereins. Direkt am Plauer See lag das Hotel, dass nach der langen Busfahrt eine Wohltat war.
Schlossbesichtigung in Schwerin, die Landeshauptstadt, Der Reiseleiter hatte eine Umrundung auf der Schlossinsel geplant, bei der er allerlei Interessantes zu berichten wusste. Das ging auch so bei der Stadtführung, die jeder für sich ergänzen konnte. Natürlich war der gewaltige Backsteindom bei Temperaturen von 34 Grad eine Abkühlung. Ja, wo liegt denn Güstrow? Da wollen wir doch hin und die Zeit drängt. Umleitungen in dem dünnbesiedelten Land bedeuten weite Wege. Doch dann waren wir bei Ernst Barlach in der Ausstellung. Der Bildhauer für den Frieden war in der Nazizeit geächtet. So schaut man heute die Werke mit anderen Augen an.
Die Müritzrundfahrt bot viel Gelegenheit, über Land und Leute zu reden. MP hat wenig Arbeitslose und ist ein Billiglohnland. Die Agrargenossenschaften beuten die Böden unverhältnismäßig aus. Sechs Jahre Maisanbau und die anschließende Verwunderung, warum immer mehr chemische Tricks notwendig werden. Die Trockenheit ist immens, so dass fast nichts geerntet werden kann.
In Waren, einer Ackerbürgerstadt, direkt am See gelegen, konnte man genießen und Schauen. Aber es wurden auch noch riesige Schiffschrauben gezeigt, die in die ganze Welt gehen. Teterow, auch eine slawische Siedlung, gut zu erkennen, weil das „ow“ am Ende des Namens ist, galt der nächste Halt. Wie auch Waren eine Ackerbürgerstadt. Der Stadtrundgang zeigte, wie gut auch diese Stadt restauriert wurde. Wunderbar die beiden Tore und auch die Kirche in Backsteingotik!
Nun endlich auf das Boot, um die Seenlandschaft zu erkunden. Doch ein Kleinod wurde vorweggenommen, denn der Rundgang am frühen Morgen fand in Plau am See statt. Touristisch gut erschlossen und saniert kam ein Höhepunkt in Sicht. Das war die Kirche. Gemütlich ging es auf den verschiedenen Seen durch das Naturschutzgebiet bis Malchow, um dann im Bus nach Neustrelitz, einer jungen Stadt, am Reißbrett entstanden, zu fahren. Das war spannend, denn das Geheimnis um die Strelitzien, die in Edelstahl am Eingang prangten, musste noch gelüftet werden. Das Schloss in Mirow war dann des Rätsels Lösung, denn dort wurde Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz geboren, die spätere Königin von England. Schön geistig erzogen galt ihre Vorliebe der Botanik. Diese Papageienblume aus Südafrika wurde nach ihr benannt.
Eine interessante Reise ging zu Ende, die viele neue Eindrücke brachte und so manches Vorurteil über Bord warf.
Autor:Heidemarie Leins aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.