Bretten: Gugg-e-motten feiern „Eine Woche voller Samstage“
Großer Jubel im kleinen Theater: Die Gugg-e-motten feiern „Eine Woche voller Samstage".
Bretten (Judith Fritz) Wer Kinder hat, liest sie vor, die Geschichte von Paul Maar um das laute, freche Sams. Wer Kind ist, kennt die Geschichte und wäre am liebsten mit dabei, wenn Herr Taschenbier und sein Sohn Martin vom rotschopfigen Wesen mit den großartigen Wunschpunkten heimgesucht werden,das sofort ihr bisheriges Leben komplett auf den Kopf stellt.
Begeisterter Applaus für Gugg-e-motten
Und alle lieben sie. So auch die Zuschauer, die die schmissige Premiere der jüngsten Gugg-e-mol-Mimen mit begeistertem Applaus belohnten. Denn so stellen wir sie uns alle vor: wie Ben Wagner als das wirklich unglaublich laute, unglaublich quirlige Sams, wie Enya Imhof und Colin Hellriegel als die etwas übervorsichtige, vielleicht ein bißchen gelangweilte Familie Taschenbier und Katharina Lindacker als nervtötende, ewig übellaunige Frau Rotkohl. Und ist Anna Bienwald als Herr Mon nicht ein guter Freund der Familie? Doch, das ist er.
Viele Rollen - wandlungsfähige Schauspieler
Von den zwölf Jungschauspielern meisterten einige zudem unterschiedliche Rollen. Deshalb können die Zuschauer auch dabei sein, wenn das Sams neu eingekleidet wird, dabei das Kaufhaus ins Chaos stürzt und die routinierte Verkäuferin (Emily Klumpp) in Schockstarre versetzt. Diese agiert aber auch mit Johanna Peitzmeier als kongeniales Polizistenduo, das versucht, allen Merkwürdigkeiten auf den Grund zu gehen. Herr Lürcher (Silas Zimmermann) hätte ihre Hilfe auch dringend nötig. Ein Papageienspuk auf seinem Speicher verwirrt ihn derart, dass er schon rotschopfige Gespenster sieht. Zudem erleben die Zuschauer, wie das Sams Herrn Taschenbiers grauen Büroalltag samt seinem angestaubten Chef (Milan Welte) gleich mal ein bißchen bunter gestaltet. Martin Taschenbier, der in der Schule bisher einiges einstecken musste, kann sich über Unterstützung freuen.
Lillith Breitschwerdt und Frauke Charlotte Engel als Erzählerinnen durch das Stück
Und ganz nebenbei erlebt man mit dem Sams, wie unterschiedlich Schule sein kann. Es peppt Herrn Grolls (Silas Zimmermann) unattraktive Schulmeisterei ebenso auf, wie es sich mitreißen lässt vom Unterricht eines sehr fantasievollen Lehrers (Milan Welte). Ob Kinder der Schulklassen, Verkäufer und Kunden oder Passanten auf der Straße: alle jungen Schauspieler schlüpfen blitzschnell in die Rollen der jeweiligen Szene. Damit die Besucher dabei auch nicht den Faden verlieren, führen Lillith Breitschwerdt und Frauke Charlotte Engel als Erzählerinnen durch das Stück. Zu loben ist natürlich auch die fantasievolle Regierarbeit von Bärbel Eickmeier.
Restkarten für die weiteren Aufführungen gibt es an der Tageskasse im Theater ab 13 Uhr am jeweiligen Aufführungstag: 23./24. März, 30./31. März, 6./7. April um 15 Uhr.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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