Bretten hobelt und stampft Weißkraut
Die Garküche und die Stadt luden zum Sauerkrautsymposium
Bretten (ger) So kräftig gehobelt und gestampft wurde am Samstag, den 28. Oktober 2017 im Beylehof, dass sich mancher trotz kühler Temperaturen seiner warmen Jacke entledigen musste. Die Mitglieder der Garküche, die alljährlich zum Peter-und-Paul-Fest im Garten des Amtshofes nach Original mittelalterlichen Rezepten kocht, und die Stadt hatten anlässlich des 1250-jährigen Stadtjubiläums zum Sauerkrautsymposium geladen. Das Weißkraut in Bio-Qualität hatte Beate Zonsius auf einem Feld nahe ihrem Hof im Salzhofen angebaut. Unter den etwa 60 Sauerkraut-Enthusiasten, die sich zwischen 9 Uhr und 15 Uhr zum Hobeln und Stampfen einfanden, waren auch Oberbürgermeister Martin Wolff und seine Frau Elke. "Wir haben ein offenes Treppenhaus. Wenn es aus dem Keller also zu sehr nach dem gärenden Kraut riecht, muss es in die Garage", kündigte Elke Wolff mit Augenzwinkern an.
"Ein Schweinsfüßle beim Kochen dazu"
Mit Begeisterung war auch Familie Reithäusler dabei. "Wir haben schon kleinere Mengen Weißkraut eingeweckt. Das war immer viel bekömmlicher, als das gekaufte Kraut", berichtete Mutter Sarah. Und die kleine Annika bestätigte, dass auch sie gerne Sauerkraut esse, und zwar mit Schupfnudeln. Fredi Bodamer vom Landgasthof Rose in Diedelsheim hatte das Kraut in seinem Jubiläums-Gärtopf nur mit Salz, einem kleinen bisschen Zucker, wenigen Wacholderbeeren und einem Lorbeerblatt abgerundet. "Beim Kochen kommen dann ein Kräutersäckchen, Kümmel, ein Zwiebelchen und ein Schuss Wein dazu. Und dann noch ein Schweinsfüßle oder einen Schweinebauch, ganz nach Geschmack", empfahl er. Leo Vogt und Peter Maier von der Garküche waren sehr zufrieden mit der Aktion. "Seit ein paar Jahren machen wir von der Garküche unser Sauerkraut selber. Da lag die Idee nahe, ein Sauerkrautsymposium für alle Interessierte zu veranstalten", erläuterte Maier.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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