Interview mit Stadtmarketing-Mitarbeiterin Nathalie Dörl-Heby zum verkaufsoffenen Sonntag
„Brettens Stärken sind im Bewusstsein der Menschen geblieben“
Bretten (hk) Warum sind aus Ihrer Sicht verkaufsoffene Sonntage sinnvoll? Verschiebt sich der Umsatz nicht einfach von den Werktagen auf den Sonntag?
Der Verkaufsoffene Sonntag gehört zu den bewährtesten und nach wie vor zu den wichtigsten Angeboten zur Belebung des Handels in den Innenstädten. Bei verkaufsoffenen Sonntagen (vkoS) geht es grundsätzlich nicht primär um den Umsatz an diesem Tag. Das Hauptmotiv für den Besuch bei einem vkoS ist das Stadterlebnis insgesamt mit „Bummeln, Schauen, Erleben und zwischenmenschlicher Begegnung“. Entsprechend werden vkoS meist als Freizeitvergnügen genutzt und weniger als Einkaufsziel. Gleichzeitig sind Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt und der Region die Hauptzielgruppe. Die größte Erwartung an vkoSe ist es, ein positives Stadtimage zu transportieren und sich als Einkaufsstadt im Umland zu profilieren, um neue Kunden für die Zukunft zu gewinnen.
Nach einer langen Zeit der Restriktionen fand gerade erst im September im Rahmen von „Kunst und Genuss“ ein verkaufsoffener Sonntag statt. Wie war da die Resonanz?
Da verkaufsoffene Sonntage Erlebnisse bereithalten, welche die Onlinewelt nicht bieten kann, und wir in den vergangenen Monaten auf so viele reale Erlebnisse verzichten mussten, war die Resonanz des Kunst & Genuss – vkoS absolut hervorragend. Er hat gezeigt, dass sich Brettens Stärken – die persönliche Atmosphäre, die gute Beratung und unsere Veranstaltungstradition – auch in den vergangenen Monaten stets im Bewusstsein der Menschen geblieben ist.
Welche Vorbereitungen muss die Stadt treffen und welche Herausforderungen meistern, um eine Veranstaltung in dieser Größenordnung unter den geltenden Corona-Vorgaben stattfinden lassen zu können?
Wir sind grundsätzlich gefordert, unsere Konzepte auf die aktuellen, aber auch regelmäßig wechselnden Corona-Verordnungen anzupassen. So müssen wir für alle Veranstaltungen auch immer einen Plan B und C bereithalten, um auf die dynamischen Entwicklungen der Verordnungen bzw. Pandemie reagieren zu können. Eine räumliche Ausdehnung der Veranstaltungsfläche um großzügige Bewegungsflächen zu bieten und die Erstellung und Umsetzung ausführlicher Hygienekonzepte und Maßnahmen hat sich bislang bewährt.
Die Fragen stellte Redakteurin Havva Keskin.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.