Dem Fußball und dem Wetter getrotzt
Das Peter-und-Paul-Fest verlief friedlich und harmonisch

Nass, aber dennoch bester Laune waren die Teilnehmer beim Festumzug.  | Foto: hk
  • Nass, aber dennoch bester Laune waren die Teilnehmer beim Festumzug.
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Bretten (ger) Was für ein Fest! Friedlich und ausgelassen, heiter und ungezwungen, feierlich und freudig feierten wieder tausende von Menschen in Bretten das Peter-und-Paul-Fest. Mit vielen liebevollen Details hatten vor allem die ehrenamtlich Engagierten der über 50 beteiligten Gruppen ihre Lager aufgebaut und die moderne Kleinstadt in das mittelalterliche Brettheim verwandelt. Mit viel Herz und Leidenschaft zeigten sie historische Begebenheiten wie die Schlacht um Bretten anno 1504, bei der die Belagerung der Württemberger niedergeschlagen wurde und die der Anlass des Festes ist, und gaben einen Einblick in das alltägliche Leben der Menschen zu Beginn des 16. Jahrhunderts.

"Eine runde Sache"

Nicht nur den Besucherinnen und Besucher hatte es gut gefallen auf dem Fest, auch Stadtvogt Thomas Lindemann war zufrieden. Lindemann, der seit 2021 Vorstand der Vereinigung Alt-Brettheim (VAB) ist, die zusammen mit der Stadt das Fest organisiert, zeigte sich glücklich über den Verlauf. Trotz des EM-Fußballspiels Deutschland gegen Dänemark am Samstagabend, trotz der ungünstigen Wettervorhersage mit Unwetter- und Sturmwarnung und trotz Regen war das Fest „unter den gegebenen Umständen eine runde Sache“, sagte er.

Sicherheitskonzept hat sich bewährt

Das engmaschige Sicherheitskonzept habe sich in diesem Jahr vor allem im Hinblick auf die Unwetterwarnung bewährt. Die Verantwortlichen hatten sich am Samstag um 15 Uhr und um 18 Uhr zusammengesetzt und aktuelle Informationen beim Deutschen Wetterdienst (DWD) eingeholt, um die Lage zu bewerten. Zudem habe es ab dem frühen Morgen stündliche Abstimmungen gegeben. „Die Prognosen haben super hingehauen, erst um Mitternacht hat es etwas geregnet“, zeigte sich Lindemann erleichtert.

Weniger alkoholbedingte Einsätze

Auch die Polizei ist zufrieden. Das Einsatzkonzept sei aufgegangen, teilt Florentin Ochner, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit im Polizeipräsidium Karlsruhe, mit. „Durch eine lageangepasste Polizeipräsenz und konsequentes niederschwelliges Ansprechen potentieller Störer konnte aufkeimenden Streitigkeiten frühzeitig entgegengewirkt und ein friedlicher Festablauf gewährleistet werden“, so Ochner. Auch in diesem Jahr seien wieder Jugendschutzteams im Einsatz gewesen, die zahlreiche Ansprachen durchgeführt hätten. Und weiter: „Mit Ausnahme eines mit rund 1,5 Promille stark alkoholisierten 15-Jährigen, der an seine Eltern überstellt wurde, waren dieses Jahr erfreulicherweise weniger alkoholbedingte Einsätze zu verzeichnen.“

Rund 10.000 Besucher weniger als letztes Jahr

Lindemann und VAB-Schatzmeister Jürgen Bischoff schätzen die Besucherzahlen allerdings durchaus geringer als letztes Jahr. Bischoff geht von 30.000 Besuchern am Freitag, 32.000 Besuchern am Samstag und etwa 26.000 Besuchern am Sonntag aus, das seien rund 10.000 weniger als 2023. Diese Zahlen sind nur vorläufig, weil laut Bischoff noch Abrechnungen ausstehen. Am Montag kostet das Fest keinen Eintritt, daher gibt es für diesen Tag keine belastbaren Zahlen. Lindemann war aber erfreut, wie gut besucht auch der Montag war. „Leider mussten wir wegen heftigen Regens den Ritterschlag beim Kinderfest abbrechen“, bedauert der Stadtvogt.

"Schönes, kleines Paradies" in Withum-Anlage

Als Verbesserungen sieht Lindemann vor allem die Ausweitung der Festzone in die Georg-Wörner-Straße: „In der Withum-Anlage haben wir jetzt ein richtig schönes, kleines Paradies, das auch von den Besuchern sehr gelobt wurde.“ Auch das Angebot an sanitären Einrichtungen sei ausgeweitet worden. Trotz Regen seien viele Zuschauer beim Festzug gewesen und hätten den Aktiven, die „pitschnass bis auf die Knochen“, aber in bester Stimmung dabei gewesen seien, zugejubelt. „Auch der Schwartenmagenumzug am Montag war wieder sehr gut besucht“, so Lindemann.

Bürgerwehren tragen zu besonderem Flair bei

Zum besonderen Flair dieses Jahr haben in Lindemanns Augen auch die über 20 Bürgerwehren beigetragen, die anlässlich des Doppeljubiläums der Brettener Bürgerwehr zum Landestreffen in die Melanchthonstadt gekommen seien. „Das war ein Joker für das ganze Fest“, so der Stadtvogt. Auch das Feuerwerk, das Gerhard Franck schon viele Jahre organisiert, sei dieses Jahr wieder ein Highlight im wahrsten Sinne des Wortes gewesen: Hat es doch weiter an Höhe wie auch an Schönheit gewonnen.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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