Konzert mit Hürden
Das Publikum will wieder Musik

8Bilder

Intensiv hatten sich die beiden Solistinnen und die Musiker der Orchester Nalbach, Berghausen und Bretten auf das Konzert am gestrigen Sonntag vorbereitet. Dann freitags der Paukenschlag. Solistin Evelina Bott krank. Und zwar so krank, dass sie gar nicht singen konnte.
Krisensitzung von Dirigent Bernd Lofink mit Monika Thyret. Und Monika ließ sich überzeugen, dass sie es schaffen könnte, einen Großteil der von Evelina mit den Orchestern einstudierten Lieder zu übernehmen. Nur eben das Duetto Buffo di due Gatti, also „due“ zu deutsch zwei, erforderte 2 Solistinnen und eben nicht nur eine und bereitete somit deutliches Kopfzerbrechen. Dirigent Bernd fiel eine denkbare Lösung ein – und – es klappte … Später die Auflösung.
Jetzt ging Bernd Lofink ans Werk und plante das Konzert an einigen Stellen um. Conferencier Gerd Schüle informierte in mehreren Ansagen wo jeweils welcher Stückewechsel stattfand. So wurde dem Publikum der Überblick unterstützt.
Nach mehreren dynamischen und sicheren Präsentationen der Orchester und – im Wechsel – melodisch untermalten Soli von Monika dann das bange Warten des Publikums auf eben das „Duetto Buffo di due Gatti“. Und Monika und die Orchester begannen – alleine, ohne zweite Solistin. Nun die Überraschung: Nach wenigen Takten erhob sich Mandolaspielerin Heike Treffinger, ging an die Seite von Monika – und übernahm den Part, den Evelina bei diesem Stück hätte singen sollen. Und zur Vorbereitung dafür hatte sie nur die Zeit seit Freitag nachmittag. Noten ansehen, Text einstudieren, dann Samstag nachmittag 13 Uhr die Probe mit Monika und schließlich 14 Uhr die Probe zusammen mit den Orchestern.
Solistinnen und Orchester legten sich in der Samstagsrunde unter Leitung von Dirigent Bernd Lofink so richtig ins Zeug. Viele Änderungen der Reihenfolge, Ein neues Einstellen auf die Stücke zusammen mit Evelina, die ja jetzt Monika – teils etwas anders akzentuiert – sang, dann eine Intensivprobe des „Duetto Buffo di due Gatti“. Und noch zur Steigerung waren insgesamt 9 Musiker des Gitarren- und Mandolinenverein Primsperle 1922 zweihundert Kilometer aus dem saarländischen Nalbach angereist. Die Spieler aus Bretten-Berghausen und Nalbach hatten vorher nur Ende Januar eine gemeinsame Probe.

Und Fleiß hat seinen Preis: Am Konzertabend strömten über 280 Zuhörer das Bernhardushaus. Darunter auch Fachpublikum in Form mehrerer Chor- und Orchesterdirgenten. Und auch die Leiterin der Musikschule Unterer Kraichgau zählte zusammen mit zwei ihrer Führungskräfte zu den Zuhörern. Und der Beifall steigerte sich von Stück zu Stück bis zur finalen Zugabe „My way“. Ein absolut gelungener Konzertabend.

Autor:

Gerd Schüle aus Bretten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.