Die Ehrbaren Zünfte zu Brettheim
Der Besen- oder Rutenbinder

Der Besenbinder zeigt am Peter-und-Paul-Fest sein Handwerk.
  • Der Besenbinder zeigt am Peter-und-Paul-Fest sein Handwerk.
  • hochgeladen von Katrin Gerweck

Der Besenbinder wartet auf einen schneefreien Tag im Winter, um von der Birke die langen und dünnen Reisigzweige abzuschlagen. Er nimmt jedoch nur die biegsamen, frischen Äste, die selbst kleine Verästelungen haben. Um quergewachsene Teile zu entfernen, prüft er jeden Ast, und packt sie Stück für Stück zusammen, bis der Besen die gewünschte Dicke erreicht hat. Danach wird der Reisigstrauch mit einem Strick oder Draht zusammengepresst. Wenn der Reisigstrauch fest eingeklemmt ist, bindet ihn der Besenbinder zusammen. Nun wird der obere Bereich des Besens beschnitten. Dann wird aus einem gerade gewachsenen Haselnussstrauch ein Stiel hergestellt, der mittig in das Reisigbündel gesteckt wird. Und schon können Gehweg, Hof und Stall gereinigt werden. Der Besenbinder war nie ein Lehrberuf, sondern an andere Zünfte angeschlossen, in Wien bei den Kammmachern, in Dresden bei den Siebmachern. Die Besen wurden in der eigenen Werkstatt oder auf dem Markt angeboten. Auch in Bretten können die Besucher ihren eigenen Besen entstehen sehen und gegen eine Ablöse auch mit nach Hause nehmen.

Mehr zum Peter- und-Paul-Fest lesen Sie auf unserer großen Themenseite.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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