Echtes Handwerk um 1504 in der Handwerkergasse
Die Ehrbaren Zünfte zu Brettheim

Die "Ehrbaren Zünfte zu Brettheim" sind seit 35 Jahren aktiv.
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  • hochgeladen von Katrin Gerweck

Die Zunft vertrat sowohl das Gemeininteresse der zunftangehörigen Berufsgenossen nach außen als auch den Eigenschutz des einzelnen Mitgliedes. In der Handwerkergasse an der Kreuzung der Oberen und Unteren Kirchgasse kann man verschiedene Handwerksberufe, die es alle damals schon gegeben hat, sehen.

Seit 35 Jahren aktiv

Der eingetragene Verein wurde 1984 von handwerksbegeisterten Gesellen und von Meistern vieler Gewerke gegründet. In der Gasse hat die Gruppe einen eigenen Brunnen, der besonders wichtig für die Papiermacher, Filzhutmacher und Korbmacher ist, weil sie für ihre Tätigkeiten Wasser brauchen. Die große Zunftfahne in der Mitte des Platzes ist weithin zu sehen.

15 Handwerke werden gezeigt

Um alle 15 Handwerke in ihr eigenes „Haus“ zu bringen, werden geschälte Fichtenstangen mit Holzdübeln und Stricken zu Hütten verbunden. So bekommen alle 50 Mitglieder ein Dach aus wasserdichten Planen über den Kopf und die Werkstatt ist vor Regen und Sonne geschützt. Immer am Samstagmittag um 14.30 Uhr wird zur Handwerker-Tafeley gerufen, die mit einem Tischgebet von Bruder Mathias (Pfarrer Harald-Mathias Maiba) eröffnet wird.

Arbeit erfolgt sichtbar vor dem Kunden

Das Werkstattleben ist dem authentischen Treiben zu Beginn des 16. Jahrhunderts nachempfunden. Die Werkstätten und Arbeitsräume lagen eben im Erdgeschoss und waren möglichst ohne Stufen und Treppen zu erreichen. Der Verkaufsraum war zur Straße hin offen. Manche Waren wurden auf Ständen oder einfach auf die Straße ausgelegt. Die Meister besaßen das Werkzeug und lieferten das Rohmaterial an den Gesellen oder Lehrling. Gemäß den Bestimmungen der Zunft musste die Arbeit sichtbar vor dem Kunden erfolgen, sodass die Güte garantiert und kein Betrug möglich war. Bei vielen Berufen wie Filzhutmacher, Buchbinder, Beutel-/Taschenmacher oder Bleiverglaser wurden die Waren auf Wunsch nach Maß gefertigt.

Mehr zum Peter- und-Paul-Fest lesen Sie auf unserer großen Themenseite.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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