Neuigkeiten von der IG Gewand
Digitaler Leitfaden unter www.um1504.de

"How-to-Haube" war der Titel eines Workshops, den die IG Gewand für modebwusste Damen im Mai kostenlos anbot. Hier wurde fleißig gewickelt, gesteckt und drapiert. Das Ergebnis kann sich sehn lassen, dementsprechend fordert die IG Gewand alle Damen auf ihre zeitgenössischen Hauben am Peter-und-Paul Samstag um 16 Uhr auf dem Kirchplatz stolz zu präsentieren! | Foto: privat
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  • "How-to-Haube" war der Titel eines Workshops, den die IG Gewand für modebwusste Damen im Mai kostenlos anbot. Hier wurde fleißig gewickelt, gesteckt und drapiert. Das Ergebnis kann sich sehn lassen, dementsprechend fordert die IG Gewand alle Damen auf ihre zeitgenössischen Hauben am Peter-und-Paul Samstag um 16 Uhr auf dem Kirchplatz stolz zu präsentieren!
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Bretten (hk) Alle Erwartungen übertroffen hat die Gewandberatung im November letzten Jahres in der Vogtey in Bretten. Zu diesem Zweck hatte die IG Gewand Fachliteratur, Schnitt- und Stoffmuster dabei und bot unentgeltlich ihr Wissen rund um Ausstattung und Kleidung aus der Zeit um 1504 an. „Das Schöne ist, dass wir mit den Leuten, die wir beraten, oft einen langfristigen Kontakt aufbauen“, freut sich Linda Obhof, die seit ihrer Jugend näht und die Probleme von Anfängern sehr gut kennt. „Mit dem ersten Schnitt im Stoff tun sich viele schwer“, sagt sie mit einem Lachen und gibt den Tipp weiter, den ihr schon ihre Mutter aufmunternd mit auf den Weg gab: „Nur Mut!“ Was die spätmittelalterliche Bekleidung betrifft, kursieren immer noch viele urbane Legenden, weiß Obhof.

Es war üblich, Stoffe als Lohnausgleich zu bekommen

Demnach durften Bauern nur Grau tragen und brave Bürgerinnen ja keine gelben Kleider. Einem Mythos zufolge trugen im Mittelalter nur Prostituierten gelbe Kleidung. „Viele Leute fallen aus allen Wolken, wenn sie erfahren, dass das überhaupt nicht stimmt“, sagt die Museumsleiterin. Schon damals konnte man die gesamte Farbpalette mit allen Schattierungen abdecken – wenn man es sich leisten konnte. Und es gab zu dieser Zeit schon einen regen Gebrauchtwarenmarkt für Kleidung. „Außerdem war es nicht unüblich, sich in abgetragener Kleidung von wohlhabenden Familien, bei denen man arbeitete, einzukleiden.“ Im Handwerk ist es zudem durchaus üblich gewesen, Stoffe als Lohnausgleich zu bekommen.

Tipp: In ihrem digitalen Leitfaden unter www.um1504.de hat die IG Gewand die Gesellschaft der damaligen Zeit in fünf Gruppen eingeteilt und diese nach Geschlecht und den verschiedenen Kleidungs- und Ausrüstungsgegenständen in diverse Kategorien aufgefächert. In jeder Kategorie sind Kurztexte zu finden, die eine knappe Übersicht über den jeweiligen Gegenstand oder das Kleidungsstück liefern.

Mehr zum Peter-und-Paul-Fest lesen Sie auf unserer Themenseite.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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