Dünnes Eis: Experten warnen vor Leichtsinn auf Gewässern

Nach den ersten frostigen Tagen im Südwesten hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vor dem Betreten von Eisflächen gewarnt.

Stuttgart (dpa/lsw) Nach den ersten frostigen Tagen im Südwesten hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vor dem Betreten von Eisflächen gewarnt. Helfer müssten bei solchen Wetterlagen immer wieder ausrücken, um eingebrochene Menschen aus dem kalten Wasser zu retten, sagte der stellvertretende Leiter Einsatz der DLRG Württemberg, Bastian Sturm, am Mittwoch in Stuttgart - oft zwei bis dreimal pro Woche. Meistens kämen sie rechtzeitig. Aber: "Wir haben immer wieder Todesfälle."

Gewässer könnten erst bei einer Eisdicke von 15 Zentimetern sicher betreten werden

Zugefrorene Gewässer könnten erst bei einer Eisdicke von 15 Zentimetern auch von Gruppen sicher betreten werden, betonte Sturm. "Die Leute sind oft unvernünftig." Wenn erst ein Mensch auf einer Eisfläche sei, wagten sich nach und nach immer mehr. Das sei aber besonders gefährlich, weil eine Eisfläche, die an einer Stelle trage, an anderen Stellen viel zu dünn sein könne. So sei das Südufer eines Teiches oder Sees oft beschattet, während auf das Nordufer die Sonne scheine. "Man sieht auch nicht, ob unter der Oberfläche Quellen sind, die die Eisdicke deutlich verringern." Auch auf fließenden Gewässern bilde sich oft nur eine Dünne Eisschicht.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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