Dirigent Lukas Schwarz im Interview mit der Brettener Woche
Fanfaren- und Trommlerzug Bretten goes New York
Bretten (swiz) Mit einer aufsehenerregenden Mitgliederwerbung hat der Fanfaren- und Trommlerzug Bretten geworben. Die Brettener Woche hat mit dem Dirigenten des Zugs, Lukas Schwarz, über die Aktion und die Pläne des Zugs gesprochen.
Der Fanfaren- und Trommlerzug Bretten 1504 hat jüngst mit einer gemeinsamen Reise in 2023 zur Steuben-Parade nach New York inklusive dortigem Auftritt geworben. Wie hat sich diese Art der Werbung inzwischen ausgezahlt?
Das hat sehr gut funktioniert. Wir haben diverse Anfragen für Interviews bekommen und was noch viel wichtiger ist, der Zug hat dadurch 15 neue Mitglieder bekommen. Dazu zählen drei reaktivierte „passive“ Mitglieder und auch drei Kinder zwischen acht und zehn Jahren.
Was genau hat es denn mit der beworbenen Steuben-Parade auf sich?
Diese Parade in New York geht auf den preußischen General Friedrich Wilhelm von Steuben zurück. Dieser hatte sich unter der Führung von George Washington der neugeformten Kontinentalarmee im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg angeschlossen und führte dort die preußischen Kriegstaktiken ein, was letztlich zum Erfolg führte. Zu seinen Ehren findet deshalb jedes Jahr im September in New York diese Parade statt. Der Fanfarenzug wird 2023 das erste Mal dort vertreten sein und gemeinsam mit vielen anderen Gruppen die 5th Avenue entlanglaufen. Geplant ist auch ein Empfang beim New Yorker Bürgermeister. Mindestens 40 Anmeldungen muss man als Gruppe für die Parade vorweisen, wir haben jetzt schon 30 zusammen.
Geht es denn für den Fanfaren- und Trommlerzug direkt nach New York und danach auch gleich wieder nach Hause?
Nein, wir planen eine siebentägige Reise, wobei das jeder Teilnehmer bei uns individuell entscheiden kann. Wir wollen jedenfalls unter anderem die Niagara-Fälle besuchen und dann nach einer kleinen Rundreise, bei der wir auch versuchen wollen zusätzliche Auftritte in den USA zu bekommen, nach New York fahren.
So eine Reise ist nicht billig. Wie wird das Ganze finanziert?
Wir versuchen natürlich als Verein einen gewissen Zuschuss für die Reise zu geben. Dazu suchen wir nach Sponsoren, wir haben da aber auch das Land und den Bund im Blick, da wir ja als eine Art Kulturbotschafter agieren.
Wie lange sind Sie denn schon beim Fanfaren- und Trommlerzug dabei? Und wieviel Zeit nimmt der Verein in Anspruch?
Ich bin dabei, seit ich zwei Jahre alt bin, aktuell also im 23. Jahr. In dieser Zeit habe ich es zum Dirigent gebracht. Wer gut sein will, der muss natürlich viel üben. Wir treffen uns in der Regel ein- bis zweimal in der Woche zum Üben. Dazu kommen dann noch circa 30 Auftritte pro Jahr. Da ist dann aber alles dabei, vom 15-Minuten-Auftritt bei einem Geburtstag bis zu Tagestouren.
Die Fragen stellte Brettener Woche-Redaktionsleiter Christian Schweizer.
Mehr zum Peter-und-Paul-Fest lesen Sie auf unserer großen Themenseite.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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