Kerwe in Neibsheim
Froschzaun für Büchiger Grundschüler
Bretten-Neibsheim (ger) Viele Neibsheimerinnen und Neibsheimer erwarteten die 2005er, die in diesem Jahr als Kerwe-Jahrgang auf einem großen Bulldog-Anhänger auf dem Neuflizer Platz vorfuhren. Der Musikverein spielte auf und hieß die 18-Jährigen willkommen. Josie Schober und David Dulkies gaben, in luftiger Höhe auf einem Sofa auf dem Wagendach sitzend, in Reimform zum Besten, was sich im vergangenen Jahr im Ort zugetragen hatte.
Neibsheimer Fußballer aufgestiegen
So lobten die "Kerwe-Sai" zum Beispiel das neu ins Leben gerufene Event des Musikvereins Musik und Wein "so werred Zuhörer immer beglückt" und stellten die Erfolge der Neibsheimer Fußballer heraus. Während die deutsche Nationalmannschaft bei der WM nämlich schon in der Vorrunde ausgeschieden war, hatte beim FCN "im Gegensatz zu denne alles funktioniert" und sie waren aufgestiegen.
Froschwanderung an der Bushaltestelle
Die meiste Häme bekam traditionell der Nachbarort Büchig ab. Frei nach dem Motto "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen" lästerten die Kerwe-Sai über die schon im zweiten Jahr geschlossene Schule und behaupteten, die Büchiger Kinder "wolle jetzt lieber bei uns in Neibse bleibe". In Anspielung auf den Büchiger Spitznamen verwiesen sie darauf, dass an der Bushaltestelle "jetzt jeden Morge e Froschwanderung" sei und plädierten zum Schutz vor den Autos für den Bau eines Froschzauns.
Auto fährt in Kirchenportal
Nicht unerwähnt blieben auch der spektakuläre Verkehrsunfall, bei dem ein Auto in das Kirchenportal gefahren war sowie der Autodiebstahl, der sich erst vor kurzem im beschaulichen Ort zugetragen hatte. Außerdem übten die 2005er Kritik daran, dass nachts weiterhin die Straßenlaternen ausgeschaltet werden. Als Gag hing an der Kerwe-Zeitung, in der die Rede abgedruckt nochmals unters Volk gebracht wird, eine kleine Taschenlampe. Während sich die Kinder nach der Kerwerede dieses Jahr zum ersten Mal bei einem Stationenlauf auf der Kulturbühne, organisiert vom Förderverein der Grundschule vergnügen konnten, genossen die Erwachsenen noch Kuchen oder heiße Würste, die der Männergesangverein im Sängerheim anbot.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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