Vogel des Jahres 2025
Hausrotschwanz – ein Felsenbrüter in der Stadt

Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025. | Foto: Stefan Bosch
  • Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025.
  • Foto: Stefan Bosch
  • hochgeladen von Kraichgau News

Bretten/Region (pm). In einer Artikelserie will der Naturschutzbund (Nabu) Bretten auf die Vielfalt der Natur und ihrer Lebewesen eingehen und den Leserinnen und Lesern der Brettener Woche/kraichgau.news näherbringen. Als Autor hat der Nabu Stefan Bosch gewinnen können. Er ist einer der bekanntesten Arten- und Vogelexperten des Nabu, der für seine Verdienste schon die höchste Auszeichnung des Naturschutzbundes, die Lina-Hähnle-Medaille, erhalten hat.

Vogel des Jahres 2025

Wenn Mitte März die ersten Hausrotschwänze wieder von den Dachgiebeln singen, kündigt sich die Rückkehr der Zugvögel an. Der kleine Singvogel ist nicht nur ein Frühlingsbote, sondern auch Kulturfolger, Gebäudebrüter und in diesem Jahr wurde er sogar zum „Vogel des Jahres“ gewählt.
Als Kurzstreckenzieher verbringen Hausrotschwänze die Wintermonate in Südwesteuropa und im Mittelmeerraum und kehren über den Sommer zum Brüten zu uns zurück. Dann positionieren sich die rußschwarzen Männchen auf ihren Singwarten und schon lange vor Sonnenaufgang singen sie ihre gepresste, knirschende Strophe.

Auffallend rotes Hinterteil

Die unscheinbar braungrauen Weibchen wählen gerne verborgene Nischen im Dachgebälk und in Mauern oder halboffene Nistkästen als Brutplatz. Manchmal tut es auch die Zeitungsröhre am Gartenzaun, ein Türkranz, Briefkasten oder eine Ecke im Windfang oder Carport. Im Nestnapf aus trockenen Halmen werden zwischen April und Juli zweimal fünf Eier ausgebrütet. Beide Geschlechter sind am auffallend ziegelroten Bürzel und Schwanz sowie am ständigen Knicksen und Schwanzzittern zu erkennen. Im Spätsommer wird es schwieriger die Geschlechter auseinander zu halten: Dann tarnen sich junge Männchen mit einem dezenten weiblichen Federkleid, um Stress mit alten Männchen zu umgehen.

Bestände in Siedlungen rückgängig

Hausrotschwänze waren ursprünglich in felsigen Lebensräumen im Gebirge, in Felsformationen oder Steinbrüchen zuhause. Als Kulturfolger nutzen sie auch Gebäude in Straßenschluchten als Felsersatz. Mit dem Anschluss an den Menschen sind sie auf unsere Toleranz und Unterstützung angewiesen. Als Insektenfresser und Gebäudebrüter erinnert uns der Jahresvogel 2025, ihm und anderen Vogelarten Nistplätze am Haus sowie Nahrung in Gärten und Anlagen in Form von Insekten, Spinnen und im Herbst auch Beeren zur Verfügung zu stellen. Da es an beidem oft mangelt, sind die Bestände der Rotschwänze in Siedlungen leider rückläufig. Abhilfe könnten etwas mehr Mut zur Wildnis und zur (Mauer-)Lücke schaffen. Manchmal hilft auch schon ein Nistbrettchen am Dachbalken.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.