Theaterstücke aus eigener Feder
Historische Begebenheiten mit speziellem Blickwinkel

Mit ihrem selbstgeschriebenen Stück „Martin Luther Superstar“ trafen Warteinweil im vergangenen Jahr den Nerv der Zuschauer.  | Foto: Michael Fritz
  • Mit ihrem selbstgeschriebenen Stück „Martin Luther Superstar“ trafen Warteinweil im vergangenen Jahr den Nerv der Zuschauer.
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Bretten (Michael Fritz) Vor wenigen Jahren noch als Geheimtipp gehandelt, hat sich die Gruppe „Warteinweil“ inzwischen im offiziellen Festprogramm etabliert. Und das zu Recht! Mit selbst geschriebenen Theaterstücken – und die stets in Reinform –, hat sich die ein gutes Dutzend Personen umfassende Gruppe eine stabile Fangemeinde erspielt.

So gut wie an der historischen Wahrheit

Die Stücke orientieren sich meist nahe an der historischen Wahrheit, schrammen dann aber doch immer wieder knapp daran vorbei, was beim Publikum regelmäßig Begeisterungsstürme auslöst. In ihrem ersten Theaterstück 2017 – „Die Landsknechte vor der Hölle“ – wurde dieses mystische Universum zwischen Himmel und Hölle beschrieben, das den Landsknechten der Sage nach zugewiesen ist.

Diesem Zwischenraum ist auch der Name der Gruppe entlehnt. Einer breiten Öffentlichkeit wurde „Warteinweil“ dann im Corona-Jahr 2020 bekannt, als sie ihr Theaterstück „3 Schwaben und ein Schwanz“ im Livestream der Vereinigung Alt-Brettheim unter strengen Corona-Auflagen und ohne Live-Publikum aufführen durften. „Wir wurden von der VAB gefragt, ob wir spontan einspringen könnten“, berichtet Stückeschreiber Daniel Prions. Und sie konnten. Der Lohn: ein Livestream für die Ewigkeit auf YouTube. Im letzten Jahr dann ein großer Erfolg mit dem Stück „Martin Luther Superstar“, das die Reformation aus ganz neuem Blickwinkel präsentierte. In diesem Jahr kommt nun das Belagerungsstück von 2020 erneut zur Aufführung, „allerdings als Director’s Cut“, ergänzt Prions mit einem Augenzwinkern. Zu sehen ist das Stück am Samstag in der Lutherstraße und am Sonntag in der Bessergasse, jeweils um 18 Uhr.

Stück für das kommende Jahr ist schon geplant

Für das nächste Jahr ist dann, passend zum Jubiläum der Bauernkriege, das Stück „Stell dir vor, es ist Bauernkrieg und kein Brettener geht hin“ auf dem Spielplan. „Wahrscheinlich haben die Bauern seinerzeit auch deshalb den Krieg verloren“, vermutet Daniel Prions – wie immer mit ironischem Unterton.

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Kraichgau News aus Bretten

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