Tanzschule Manhold Bretten
Karl-Heinz Manhold verstorben
Bretten/Knittlingen (ger) Die Tanzschule Manhold war eine Institution in Bretten. 34 Jahre lang pilgerten Tanzschülerinnen und Tanzschüler in die Melanchthonstraße 77, um Jive, Cha-Cha und Walzer zu lernen. Dabei hatte Karl-Heinz Manhold die Tanzlehrerausbildung nur seiner Frau zuliebe absolviert. „Wir waren Turniertänzer und waren damals in Rekordzeit in die Spitzenklasse aufgestiegen“, erzählt Christine Manhold. Ihr Mann hatte erst als Schaufenstergestalter, dann als Bautechniker in der Straßenplanung gearbeitet.
Streng, aber humorvoll
„Das Turniertanzen hat ihm dann so großen Spaß gemacht, dass wir uns entschlossen haben, die Tanzschule zu eröffnen.“ Gesagt, getan. Das Ehepaar kaufte der Stadt Bretten ein ehemaliges Bürogebäude ab, richtete zwei Tanzsäle und eine Bar ein und gab von 1980 an eine große Bandbreite an Tanzkursen. Als Tanzlehrer war Karl-Heinz Manhold streng mit der Jugend, aber auch ein humorvoller Entertainer. Bei den Erwachsenen sah er es als seine Aufgabe, besonders den Männern, die nicht immer freiwillig in den Tanzkurs gekommen waren, den Spaß am Tanzen zu vermitteln.
Eine Ära geht zu Ende
Seine Alzheimer-Erkrankung beendete seine Tätigkeit vor sechs Jahren. Die Tanzschule in Bretten wurde geschlossen und Christine Manhold zog mit ihren Tanzkreisen nach Knittlingen um, wo sie gemeinsam mit Tochter Iris weiter Tanzunterricht gab.
Die letzten zwei Jahren verbrachte Karl-Heinz Manhold in einem Pflegeheim in Eppingen, wo er am 15. Oktober 2020 im Alter von 83 Jahren verstarb. Mit seinem Tod und der endgültigen Schließung der Tanzschule zum Ende des Jahres geht damit eine Ära zu Ende.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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