Mit einem Los zum Hauptgewinn

Kai-Uwe Grauff in seinem neuen Gewand, das von Betina Laboranovits (links) geschneidert wurde.
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Im maßgeschneiderten Gewand zu Peter-und-Paul

Bretten (fz) Vor kurzem konnte Betina Laboranovits wieder den Hauptgewinn aus dem Vorverkauf des letztjährigen Peter-und-Paul-Festes an den Gewinner überreichen. Nachdem in den beiden Vorjahren jeweils Damen den Hauptgewinn erhielten, war nun beim dritten Mal erstmals ein Mann erfolgreich. Kai-Uwe Grauff aus Bretten präsentierte bei der Übergabe sichtlich stolz sein neues Gewand, das ihm Betina Laboranovits, die im Beyle Hof ihren Mittelalter-Laden  "Die Hutschmiede" betreibt, auf den Leib geschneidert hat.

Gewandet aufs Fest

"Ich hatte zwar schon ein Gewand, das war aber selbst genäht und natürlich nicht vollständig historisch korrekt", freute sich der Gewinner, der zwar in keiner Gruppe aktiv ist, aber dennoch stets gewandet aufs Fest geht. Durch den Kauf nur eines Festbändels im Vorverkauf wird er in diesem Jahr nun mit einem ganz besonderen Gefühl am Festgeschehen teilnehmen können.

Peter Dick: Gewinnspiel auch in diesem Jahr

"Ziel des Gewinnspiels ist des, den Vorverkauf anzukurbeln, um die Kassen an den Festtagen zu entlasten", erklärt Stadtvogt Peter Dick. "Wir sehen, dass durch das Gewinnspiel der Vorkauf kontinuierlich gesteigert werden konnte und werden auch in diesem Jahr wieder ein Gewinnspiel mit attraktiven Preisen anbieten." Jeder im Vorverkauf erworbene Festbändel ist gleichzeitig ein Los . Neben dem Gewand gab es im letzten Jahr einen handgefertigten Korb von Josef Schmitteckert, Schwartzerdt-Wein vom Weingut Plag sowie Buchpreise zu gewinnen. Das Gewand wurde gemeinsam von der VAB (Material) und von Betina Laboranovits (Arbeitszeit) gesponsert.

Nestel- statt Reißverschluss 

"Dieses Gewand könnte ein einfacher Bürger getragen haben", erläutert die Gewandmacherin. "Die eng geschnittene sogenannte ´Alpirsbacher Hose´ ist aus Bouretteseide, kombiniert mit einem roten Wams aus Schurwolle mit geschlitzten Ärmeln." Historisch korrekt wird das Wams mit Bändern an die Hose genestelt. Das ist zwar umständlich im Alltag, entspricht aber jener Zeit, als es noch keine Gürtelschlaufen oder gar Reißverschlüsse gab. Komplettiert wird das historische Outfit durch ein einfaches Hemd aus Leinen.

Authentizität für "Immaterielles Kulturerbe"

Auch bei der Herstellung dieses Gewandes wurden alle Hinweise und Anregungen in Bezug auf Material, Farben und Verarbeitung aus dem Buch "Um 1504 - Die Kleidung" beachtet. Mit diesem Leitfaden wird versucht, die Gewänder beim Fest noch mehr in Richtung Authentizität zu entwickeln. Authentizität - ein Ziel, das alle Bereiche des Festes betrifft, um dem Anspruch des "Immateriellen Kulturerbes", das dem Peter-und-Paul-Fest 2014 verliehen wurde, immer besser gerecht zu werden. Das Buch und viele Tipps zu stilechten Gewändern sind in der "Hutschmiede" im Beyle-Hof erhältlich.

Kai-Uwe Grauff in seinem neuen Gewand, das von Betina Laboranovits (links) geschneidert wurde.
Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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