Theater am ESG: Verwirrspiel um ein Mordkomplott

Die Theater-AG des Edith-Stein-Gymnasiums Bretten spielt "Lottes lästige Leichen".

Bretten (nb) "Das ist ja mal eine Abwechslung" - so pflegt Charlotte "Lotte" Liebermann (Julia Haaf) plötzlich hereinbrechende Ereignisse zu kommentieren. Und plötzlich bricht in das gemütliche Kaffekränzchen mit ihren Freundinnen (Isabel Just und Liane Bauder), bei dem auch ihr Liebhaber (Nelson Leichsnering) sie umgarnt, die italienische Verwandtschaft, keine Geringeren als Angehörige eines großen Mafiaclans unter Capo Giacomo "Black Jack" Nero (Tilman Max) hinein.

Geliebte, SEK und ein Butler

Butler Dominik (Richard Mukasa) und die Hausangestellten, genannt das SEK (Angelika Fast, Johanna Rieschl, Jennifer Trautz), entdecken in einem Koffer eine Leiche und das skurrile Spiel um eigene Interessen und das große Mordkomplott beginnt. Jeder verfolgt ein eigenes Ziel: Die Geliebte des Capo (Rabea Metzger) will die Ehefrau (Sarah Knötig) aus dem Weg räumen, Sohn Angelo (Fabian Apostel) möchte selbst an die Spitze des Clans, seine Schwester Angelina (Leontien Weber) soll am besten auch verschwinden, Lotte möchte die Verwandtschaft schnell loswerden, und so werden Leichen vom Weinkeller in die Abstellkammer und in die Tiefkühltruhe geräumt. Alles, damit der Kommissar Bertold Frauentöter (Felix Hanselle) ja nichts mitbekommt, war er doch durch einen anonymen Anruf auf seltsame Vorkommnisse im Hause Lottes hingewiesen worden.

Verwirrspiel mit vielen Verdächtigen

Seine überdrehte Assistentin (Leslie Kritzer) scheint zwar das Spiel zu durchschauen, doch der Kommissar steckt viel zu sehr in eigenen Denkmustern um an einen international agierenden Mafiaclan zu glauben. Erledigt werden die Morde vielleicht von den Leibwächtern des Capo (Salome Amend und Marius Apostel), die aber am Ende selbst zu Opfern werden, vielleicht gesteuert von Silvio Luciano (Franziska Freitag) und dessen Frau (Sumaya Metz) in Italien oder doch vom SEK? Hier ist jeder zu allem fähig. Denn auch die Hausangestellten Lottes haben - so erfährt man am Schluss - eine nicht ganz unproblematische Vergangenheit, auch sie waren schon "Gäste" der Justizvollzugsanstalt.

Bei dem überaus vergnüglichen Stück führten Torsten Zander und Daniel Fais Regie. Es war für die Zuschauer ein ganz großes Vergnügen, weil auch die Rollen perfekt besetzt waren.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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