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GTÜ: Autos mit H-Kennzeichen sind oft besser in Schuss als jüngere Pkw
In Deutschland 500.000 Kfz mit H-Kennzeichen

Ein GTÜ-Sachverständiger prüft einen Oldtimer mit H-Kennzeichen. Foto: Auto-Medienportal.Net/GTÜ
  • Ein GTÜ-Sachverständiger prüft einen Oldtimer mit H-Kennzeichen. Foto: Auto-Medienportal.Net/GTÜ
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Derzeit sind rund 800.000 der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge älter als 30 Jahre. Um die 500.000 davon haben ein H-Kennzeichen (Stand zum 1. Januar 2019 laut Kraftfahrtbundesamt: 756.000 Fahrzeuge sind älter als 30 Jahre, 474.000 davon haben ein H-Kennzeichen). „Autos mit H-Kennzeichen sind meist sehr gepflegt und technisch sicher unterwegs“, sagt Marco Oehler, stellvertretender Technischer Leiter der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ), bei der Präsentation der Oldtimer-Mängelstatistik für 2019.
„Die Zahlen bestätigen erneut: Mit dem Fahrzeugalter sinkt die Mängelzahl. Oldtimer-Besitzer achten offenbar auf einen technisch guten Zustand ihres rollenden Kulturguts.“ Die Stuttgarter Prüf- und Sachverständigenorganisation hat aus ihrer Mängelstatistik der Hauptuntersuchung die klassischen Fahrzeuge herausgefiltert. In der Altersgruppe von 30 bis 60 Jahren ist die Zahl der gefährlichen Mängel mit 17,9 Prozent um 4,1 Prozent geringer als in der Gesamtstatistik inklusive jüngster Pkw (22 Prozent). Häufiger als diese haben Oldtimer geringe Mängel (27,2 Prozent), die sich in der Regel gut beheben lassen. 54,9 Prozent von ihnen sind ohne Mängel unterwegs.Bis zu einem Fahrzeugalter von ungefähr 23 Jahren steigt laut GTÜ-Statistik die Mängelzahl an. Danach sinkt sie kontinuierlich. Interessant auch der Vergleich mit Oldtimern ohne H-Kennzeichen: Sie haben mehr Mängel als jene mit H-Kennzeichen. 44,2 Prozent von ihnen sind mängelfrei – mit H-Kennzeichen sind es fast elf Prozent (55,1 Prozent) mehr. 29,7 Prozent haben geringe Mängel (mit H-Kennzeichen: 27,1 Prozent) und 26,1 Prozent erhebliche Mängel (17,8 Prozent).Wirft man einen Blick auf die Vorkriegsklassiker, zeigt sich ein deutlich anderes Bild. 78 Prozent der in Deutschland für den Straßenverkehr zugelassenen Oldtimer der Baujahre 1920 bis 1940 waren bei der Hauptuntersuchung im vergangenen Jahr mängelfrei. 16,8 Prozent wiesen geringe Mängel auf, und nur 5,2 Prozent hatten erhebliche Mängel.Und die nächsten Klassiker stehen in den Startlöchern: Mercedes-Benz 500 E, Volvo 940, Volkswagen T4 und Opel Calibra. Die frühen Exemplare dieser beliebten Youngtimer können ab 2020 das begehrte H-Kennzeichen erhalten. Denn sie rollten vor 30 Jahren erstmals auf die Straßen. Auch Audi 100 C4, BMW 3er E36, Ford Escort (5. Generation), Mazda MX-5 und weitere Typen gehören nun zu den „echten“ Oldtimern.Die diesjährigen Neuzugänge in der Riege der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen können dabei durchaus als ideale Einstiegsmodelle in die Passion Oldtimer dienen. Aus den frühen 1990er-Jahren stammend, handelt es sich zumeist um technisch ausgereifte Fahrzeuge mit einfacher und damit beherrschbarer Elektronik sowie guter Ersatzteilversorgung. Schon längst haben sie ihre Fans – und damit gibt es zugleich zahlreiche andere Enthusiasten für den Know-how-Austausch.Ihre Expertise im Old- und Youngtimerbereich stellt die GTÜ bis einschließlich Sonntag auch auf der Fachmesse „Retro Classics“ in Stuttgart vor. Das Angebot der rund 130 GTÜ-Classic Partner in Deutschland umfasst unter anderem Wert- und Schadengutachten, die Oldtimer-HU, Vollgutachten, Einzel- und Änderungsabnahmen sowie Oldtimerbegutachtungen zur Erlangung einer H-Zulassung oder eines roten 07er-Kennzeichens. (ampnet/jri)

Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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