HHL Architekten stellen Sanierungsplan und Raumkonzeption vor
Alles neu im Bronnerbau des Melanchthon-Gymnasiums Bretten
Bretten (swiz) Der Bronnerbau des Brettener Melanchton-Gymnasiums (MGB) soll spätestens zum 30. Dezember 2022 in einem völlig neuen Glanz erstrahlen. Wie schon mehrfach berichtet, muss der Bau auf allen sieben Ebenen für rund zehn Millionen Euro generalsaniert werden. Rund 3,4 Millionen Euro erhält die Stadt dafür an Landeszuschüssen aus dem Kommunalen Sanierungsfonds. Bei einem Pressetermin hat die Verwaltungsspitze nun gemeinsam mit den verantwortlichen HHL Architekten aus Ludwigsburg, vertreten durch Uwe Hein, die konkreten Umbaupläne sowie das neue Raumkonzept für das MGB vorgestellt. Größte optische Veränderung wird von außen gesehen der Rückbau des hohen Walmdaches und der Aufbau eines begrünten Flachdachs. Dies wird die Gebäudehöhe um rund drei Meter reduzieren, so Hein.
Aula wird das Prunkstück
Prunkstück des neuen Bronnerbaus wird aber die neue Aula im Obergeschoss des Gebäudes werden. Diese soll von derzeit 260 auf dann 348 Quadratmeter erweitert werden und bietet nach dem Umbau Sitzplätze für 360 Menschen. Darüber hinaus wird die 100 Quadratmeter große Bühne der Aula auf die entgegengesetzte Seite des Raumes versetzt. Vom 160 Quadratmeter großen Foyer der Aula hätten die Besucher dann "herrliche Ausblicke auf die Innenstadt und die historische Altstadt", so Architekt Hein. Thematisch passend, werden in der Neukonzeption des Bronnerbaus nur noch die Musikräume als Fachräume untergebracht sein. Alle anderen Fachräume werden in den Seemannbau wandern. Das Lehrerzimmer verbleibt hingegen im Bronnerbau. Abgerundet wird das Glasensemble des sanierten Gebäudes durch ein neues Treppenhaus an der Seite des Bronnerbaus. Durch dieses können Besucher und Schüler direkt von der Straße in die neue Aula gelangen, ohne durch das Schulgebäude selbst laufen zu müssen. Ebenso wird es im Treppenhaus einen neuen Aufzug geben.
Mehr Licht ist das Motto
Mehr Licht ist auch das Motto in den Stockwerken mit Klassenräumen. Dort wolle man zum einen sogenannte "Lerncluster" schaffen, erklärt Hein. Diese neue Form der Klassenräume soll ein nachhaltiges und schülerzentriertes Arbeiten ermöglichen. Zum anderen sollen die bisher dunklen Flure durch helle Flurzonen und Aufenthaltsbereiche mehr Licht bekommen. Alles neu heißt es auch im Untergeschoss, in dem die Mensa untergebracht ist. "Bisher wird die Mensa nur an zwei Tagen in der Woche für einige Stunden genutzt", erklärt Bürgermeister Michael Nöltner. Nach der Umsetzung des neuen Raumkonzepts soll der Bereich dann mehr zu einem Aufenthaltsraum für die Schüler und einer Art Cafeteria werden. "Ein bisschen unaufgeräumt, was das Raumkonzept angeht", sei bisher auch das zweite Untergeschoss des MGB mit der Sporthalle, erklärt Hein. Dort wolle man die bisher zu groß dimensionierten Schüler-Umkleiden verschlanken und zusätzliche Lehrer-Umkleiden schaffen, die es bisher gar nicht gibt.
Sanierung im laufenden Betrieb
Die Großsanierung soll im Übrigen im laufenden Betrieb geschehen und somit eine Container-Zwischenlösung für die Schüler vermieden werden. Das funktioniere, so Hein, weil das Gymnasium als fünfzügige Schule konzipiert wurde. Dadurch habe man mehr Platz, um die Schulklassen während des Umbaus zu verteilen. Da werde es dann lediglich die eine oder andere Wanderklasse geben, so Stadtbaumeister Karl Velte, der mit einem Beginn der Bauzeit Ende 2020/Anfang 2021 rechnet. Fertig soll das Gebäude dann spätestens am 30. Dezember 2022 sein. "Da haben wir eine sportliche Aufgabe vor uns", gibt sich Velte realistisch.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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