Jetzt entscheiden die Eltern
Anmeldungen an der derzeit geschlossenen Grundschule Büchig laufen
Bretten-Büchig (ger) Das Schulhalbjahr ist vorbei, in diesen Tagen laufen die Anmeldungen für die Schulen in Bretten und den Stadtteilen. Zeit zu fragen, wie es weitergeht mit der Grundschule in Büchig, die zu Beginn des Schuljahrs geschlossen wurde. Die drei dort tätigen Lehrkräfte, darunter auch die Rektorin, waren wegen Schwangerschaft beziehungsweise Krankheit längerfristig ausgefallen, was sich erst am Ende der Sommerferien gezeigt hatte.
Nur wenige Tage vor Schulbeginn erfuhren die Eltern damals, dass die Erst- bis Drittklässler an die Grundschule in Neibsheim und die Viertklässler an die Hebelschule nach Bretten geschickt würden. Die Stadt als Schulträger hat den Eltern der Büchiger Schüler nun im Vorfeld der Anmeldungen einen Brief zur Situation zukommen lassen, der dieser Redaktion vorliegt.
Stadt: Kinder können problemlos weiter in Neibsheim zur Schule gehen
Darin verweist Bernhard Feineisen, Amtsleitung Bildung und Kultur, zwar explizit darauf, dass die Martin-Judt-Grundschule Büchig weiterhin bestehe, betont aber auch, dass alle Büchiger Kinder, die im nächsten Schuljahr die Grundschule Neibsheim weiter besuchen wollen, einen Antrag auf einen Schulbezirkswechsel stellen können, der „vom Schulamt problemlos genehmigt“ würde. Normalerweise braucht es dazu besondere Gründe. Laut dem Direktor des Karlsruher Schulamts, Rüdiger Stein, sei das den Eltern schon damals am Informationsabend versprochen worden. „Wenn sich ein Kind in der Klasse in Neibsheim gut eingelebt hat, wollen wir es dort nicht wieder herausreißen“, begründet er. Für die Erstklässler aus dem Ort gilt, sie können sich nur an der Martin-Judt-Grundschule anmelden.
Familienklasse bei weniger als 26 Kindern
Nach derzeitigen „groben Prognosen“, steht im Brief der Stadt, gehe man davon aus, dass es maximal zwei jahrgangsübergreifende Klassen geben werde. Vor der Schließung gab es an der Schule zwei sogenannte Kombiklassen aus den Stufen eins und zwei sowie drei und vier. Die Lehrerversorgung soll wie zuvor erfolgen, also mit drei Lehrkräften (inklusive Schulleitung). Aber: „Sinkt die Gesamtschülerzahl in Büchig unter 26 Kinder, gibt es eine sogenannte Familienklasse“, heißt es weiter im Brief. Das bedeutet, dass alle vier Jahrgänge in einer Klasse unterrichtet würden, und zwar „von einer Lehrkraft und temporär einer zweiten Lehrkraft.“
Rüdiger Stein bestätigt, dass das Schulamt alles daran setze, die Schule mit ausreichend Lehrpersonal auszustatten. Des Weiteren teilt er mit, dass auch die Rektorin zu Schuljahresbeginn wieder genesen sei und nach Büchig zurückkehre.
Betreuungsangebot noch nicht gesichert
Zuletzt kommt im Brief das wichtige Thema Betreuung zur Sprache, also über die Unterrichtszeit hinausgehende Nachmittagsbetreuung. Dazu heißt es, die Betreuung durch die Stadt Bretten erfolge nur, „wenn mindestens zehn Kinder je Betreuungsgruppe und je Modul und Wochentag angemeldet sind.“ Das Betreuungsangebot sei zum aktuellen Zeitpunkt daher noch nicht gesichert. Wenn alle Anmeldungen gelaufen sind, stünden, so Schulamtsleiter Stein, vom 22. März bis 5. April dann Prognosegespräche zwischen der Schulleitung und dem zuständigen Schulrat an, in denen die Lehrerstunden festgelegt würden, die für die entsprechende Schülerzahl nötig seien.
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Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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