Europawahl
Ausgang der Wahl in Bretten spiegelt Ergebnisse im Land wider
Stuttgart/Bretten (ger/dpa/lsw) Am gestrigen Sonntag um 22.57 Uhr waren die Brettener Stimmzettel für die Europawahl ausgezählt. Die Wählerinnen und Wähler mussten hier nur ein Kreuz setzen, hatten aber die Wahl zwischen sage und schreibe 40 Parteien.
Die Ergebnisse in Bretten
Auf die CDU entfielen 32,52 Prozent (4.000 Stimmen). Zweitstärkste Kraft sind die Grünen mit 21,26 Prozent (2.615 Stimmen), auf Platz drei kam die SPD mit 13,51 Prozent (1.662 Stimmen). Nur zwei Zähler dahinter rangiert die AfD mit 11,53 Prozent (1.418 Stimmen). Die FDP bekam 6,81 Prozent (838 Stimmen), die Freien Wähler 2,77 Prozent (340 Stimmen) und die Linke 2,5 Prozent (308 Stimmen). Über 1 Prozent erreichten in Bretten nur noch zwei andere Parteien, nämlich "Die Partei" mit 1,98 Prozent (244 Stimmen) und die Tierschutzpartei mit 1,42 Prozent (175 Stimmen).
Die Wahlbeteiligung lag bei 64,35 Prozent. 250 Stimmen waren ungültig.
Dramatische Verluste für CDU und SPD
Damit spiegelt das Brettener Ergebnis in seiner Tendenz den Ausgang der Wahlen im Land wider. Die Europawahlen sind in Baden-Württemberg mit dramatischen Verlusten für CDU und SPD ausgegangen - deutliche Gewinne gibt es hingegen für die Grünen.
Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis vom frühen Montag erreicht die CDU bei der Europawahl im Südwesten 30,8 Prozent - das sind 8,5 Punkte weniger als 2014. Die SPD kommt auf 13,3 Prozent, was einem Verlust von 9,7 Punkten entspricht. Das sind die jeweils schlechtesten Ergebnisse bei einer Europawahl im Südwesten für beide Parteien. Die Grünen legten 10,1 Punkte zu und kommen auf 23,3 Prozent. Für die Partei von Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist das ein Rekordhoch bei einer Europawahl in Baden-Württemberg.
Die AfD verzeichnet 10 Prozent (plus 2,1 Punkte), die FDP 6,8 Prozent (plus 2,7 Punkte). Nur leicht verändert hat sich im Vergleich zur Wahl von 2014 mit 3,1 Prozent das Ergebnis für die Linke (minus 0,5 Punkte).
Wahlbeteiligung deutlich gestiegen
Mehr als 8,5 Millionen Menschen im Südwesten waren zur Wahl aufgerufen. Die Wahlbeteiligung stieg deutlich auf 64 Prozent - nach 52,1 Prozent 2014. Bei der Europawahl werden die Mitglieder des Europäischen Parlamentes bestimmt. In Baden-Württemberg waren 40 Parteien und politische Vereinigungen angetreten. Parallel gab es im Südwesten Kommunalwahlen. Bis diese Ergebnisse fertig ausgezählt sind, dauert es mehrere Tage.
Grüne stärkste Partei im Gemeinderat in Stuttgart, Karlsruhe und Mannheim
Nach ersten SWR-Zahlen überholten die Grünen die CDU im Stuttgarter Gemeinderat und wurden stärkste Kraft mit 27,8 Prozent (plus 3,8 Punkte). Die CDU stürzt auf 19,3 Prozent ab (minus 9 Punkte); die SPD kommt auf 11,6 Prozent (minus 2,7 Punkte). Die FDP erreicht 8,0 Prozent (plus 2,1 Punkte), die Linke 5,8 Prozent (plus 1,3 Punkte) und die AfD 6,0 Prozent (plus 1,3 Punkte).
In Karlsruhe erreichen die Grünen nach der Prognose 30,3 Prozent (plus 10,4 Punkte). Die CDU liegt bei 17,9 Prozent (minus 8,8 Punkte), die SPD bei 14,6 Prozent (minus 7,3 Punkte). Die Linke kommt auf 8,7 Prozent (plus 3,6 Punkte), die AfD auf 6,5 Prozent (plus 0,9 Punkte).
In Mannheim geht die Prognose von 24,9 Prozent für die Grünen aus (plus 8,6 Punkte). Die CDU erreicht 19,3 Prozent (minus 6,8 Punkte) und die SPD 20,8 Prozent (minus 6,5 Punkte). Die FDP kommt auf 6,3 Prozent (plus 1,8 Punkte), die AfD auf 10,5 Prozent (plus 2,7 Punkte).
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.