Oberbürgermeister Martin Wolff teilt Stadtbauamt wieder in zwei Ämter
Brettener Stadtbaudirektor Karl Velte geht nicht nach Leonberg

Stadtbaudirektor Karl Velte wird nicht nach Leonberg gehen. archiv
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Bretten (bea) Es ist entschieden: Stadtbaudirektor Karl Velte wird seinen Posten im Brettener Stadtbauamt nicht gegen die Funktion des Baubürgermeisters in Leonberg tauschen, für die er kandidiert hat. Der Gemeinderat der Stadt hat am gestrigen Abend den bisherigen Baubürgermeister Klaus Brenner für weitere acht Jahre in seinem Amt bestätigt. Das Votum ging über zwei Wahlgänge, da keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang die notwendige Mehrheit erreicht hatte. Velte war dabei im ersten Wahlgang gescheitert. Zuerst hatte die Leonberger Kreiszeitung über die Kandidatur berichtet.

Trennung des Amtes "wegen der Aufgabenfülle"

In einem Pressegespräch am Dienstag teilte Oberbürgermeister Martin Wolff zudem mit, dass er im Rahmen der seines Amtes eigenen Organisationshoheit das Amt Technik und Umwelt getrennt habe. "Das bedeutet konkret, dass Fabian Dickemann als kommissarischer Leiter des Amtes für Bauen, Gebäudemanagement und Umwelt agiert, während Karl Velte als Leiter des Amts Stadtentwicklung und Baurecht fungieren wird. Da setze ich auch ganz auf Herrn Velte, da dies wirklich sein Thema ist und er der Stadt da schon sehr gute Impulse gegeben hat." Nötig gewesen sei die Trennung aufgrund der Aufgabenfülle des Amtes, so Wolff.

"Ich bin bestürzt"

Diese Entscheidung hatte der OB den Brettener Stadträten per E-Mail mitgeteilt. "Mit Bestürzung" habe Jörg Biermann (die aktiven) der E-Mail entnehmen müssen, dass der OB "die vom Gemeinderat beschlossene und dann durchgeführte Zusammenlegung des Ämter 60 und 61 rückgängig machen" wolle. Die Zusammenlegung hatte der Gemeinderat Ende des vergangenen Jahres beschlossen. Ursprünglich war Velte Leiter des Amtes für Technik und Umwelt und wurde zum 1. Januar 2020 Stadtbaudirektor des neu gegründeten Stadtbauamtes. Damit war er dann auch Herr des Amts Stadtentwicklung und Baurecht.

"Machtspiele zwischen 'Wolff, Nöltner und Velte'"

Diese Zusammenlegung sei erfolgreich gewesen, doch "scheint es jetzt nur um Machtspiele zwischen 'Wolff, Nöltner und Velte' zu gehen. Hier hat man nicht das Wohl der Stadt im Auge. Ich sehe darin auch eine 'Kriegserklärung' der Verwaltungsspitze an den Gemeinderat", so Biermann weiter. Denn nur der Gemeinderat könne die Stelle des Stadtbaudirektors wieder abschaffen. Diese erlaube jedoch eine zügige Bearbeitung der baulichen Belange der Bürger. Auch die Ortsvorsteher seien von der Stelle positiv angetan gewesen. "Mit Herrn Velte hatten/haben wir einen 'Macher' und keinen 'Verwalter'. Ich gehe davon aus, dass dieser Glanz der Verwaltungsspitze aus egoistischen Gründen ein Dorn im Auge ist/war", wird Biermann deutlich. Daher bat er den OB die von ihm getroffene Entscheidung, "die ohne Rückkopplung mit dem Gemeinderat" getroffen worden sei, "mit sofortiger Wirkung wieder auszusetzen" und forderte eine "sofortige Rückgängigmachung, bis der Gemeinderat sich ein Bild machen konnte und eine Entscheidung herbeiführt".

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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