FDP-Bundestagsabgeordneter Christian Jung vor Schülern am Brettener Melanchthon-Gymnasium
“Eine Zusammenarbeit mit der AfD darf es nicht geben”

Christian Jung in der Diskussion mit Schülerinnen und Schülern des Melanchthon-Gymnasiums. | Foto:  TJ, FDP
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Bretten (KBr) Über den Wert und Bedrohungen der liberalen Demokratie diskutierte der FDP-Bundestagsabgeordnete Christian Jung jüngst mit Schülern am Melanchhthon-Gymnasium Bretten. In der Fragerunde mit rund 100 Schülern der Klasse elf warf der Parlamentarier dabei einen kritischen Blick auf die Ereignisse in Thüringen: “Als Freie Demokraten streiten wir leidenschaftlich für eine offene Gesellschaft, Toleranz und die individuelle Freiheit. Für uns ist unerheblich, wo ein Mensch herkommt, welche Kultur oder Abstammung er hat. Entscheidend ist, was er in unserer Gesellschaft erreichen möchte.” Eine “wie auch immer geartete Zusammenarbeit mit Rechtsextremen oder der AfD” sei in keinerlei Hinsicht mit diesem Wertefundament zu vereinbaren, betonte Jung dabei. “

"Deutschland hat großen Nachholbedarf"

Dass Politik obendrein gefordert ist, Probleme der Menschen zu lösen, zeigte die weitere Gesprächsrunde mit den Schülern. So bemängelten die Jugendlichen unzuverlässige Bahnverbindungen, gerade zwischen Bretten und Bruchsal, forderten besseren Handyempfang und entschlossenen Breitbandausbau und fragten nach Ideen der FDP für besseren Klimaschutz. Jung, der dem Parlamentsausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur angehört, schilderte daraufhin Lösungskonzepte aus seinem Fachbereich. “Wer die Netzabdeckung in der Fläche verbessern möchte, findet großes Potenzial in Gestalt unserer Bahnlinien vor. Denn entlang von Gleisabschnitten liegen Kabelschächte, in die ohne großen Aufwand Glasfaserleitungen verlegt werden könnten”, erläuterte der FDP-Politiker. Davon ausgehend könne man Handyempfang auch in Dörfern gewährleisten, die selbst nicht an das Bahnnetz angeschlossen seien. Denn das Signal lasse sich mit Funkantennen leicht weiterleiten. “In Österreich und der Schweiz ist das längst Standard, während Deutschland großen Nachholbedarf hat”, sagte Jung.

"Offen für verschiedene Antriebsformen zeigen"

Mit Blick auf klimafreundliche Mobilität plädierte Jung für technische Innovationen anstelle "kleinteiliger Verbote und Vorschriften". “Wir wären in Deutschland gut beraten, uns offen für verschiedene Antriebsformen zu zeigen, statt einseitig die Elektromobilität zu fördern.” Auch in der Wasserstofftechnologie, synthetischen Kraftstoffen und E-Fuels liege enormes Potential. “Kombiniert mit einem marktwirtschaftlichen Emissionshandel müssen wir in den nächsten Jahren schauen, welche Technologie sich als die sauberste und effizienteste erweist. Nur mit technologischem Sachverstand meistern wir die Mobilitätswende und erhalten Arbeitsplätze in unseren Schlüsselbranchen”, sagte der liberale Bundestagsabgeordnete.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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