Umsetzung könnte zwischen 2024 und 2026 erfolgen
Entscheidende Phase beim Bioenergiedorf Dürrenbüchig

Warben für das Projekt (von links): Bürgermeister Michael Nöltner, Matthias Reuter von der Umwelt- und Energieagentur des Landkreises Karlsruhe sowie Beate und Franz Bruckner von der Fach-Firma UBP. | Foto: Winter/Stadt Bretten
  • Warben für das Projekt (von links): Bürgermeister Michael Nöltner, Matthias Reuter von der Umwelt- und Energieagentur des Landkreises Karlsruhe sowie Beate und Franz Bruckner von der Fach-Firma UBP.
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Bretten-Dürrenbüchig (kn) Das Thema Bioenergiedorf bewegt derzeit die Einwohner von Dürrenbüchig. Das wurde bei der zweiten Informationsveranstaltung im Gemeindehaus deutlich, bei der die Umwelt- und Energieagentur des Landkreises Karlsruhe (UEA) sowie die Wieslocher Firma UBP erstmals konkrete Zahlen zum geplanten Nahwärmenetz in Dürrenbüchig vorstellen und konkrete Nachfragen beantworten konnten.

Umsetzung könnte zwischen 2024 und 2026 erfolgen

Neben Bürgern war auch Brettens Bürgermeister Michael Nöltner gekommen, um für das Projekt zu werben, mit dem Dürrenbüchig eine Vorreiterrolle im Landkreis einnehmen soll, was eine nachhaltige Energieversorgung betrifft. "Es ist ein Gemeinschaftsprojekt", machte Nöltner deutlich. "Und ein solches gelingt nur, wenn möglichst viele mitmachen." Eine Quote von 70 Prozent der Haushalte müsste erreicht werden, damit sich das Projekt wirtschaftlich lohne, so Nöltner. Eine entsprechende noch nicht verbindliche Absichtserklärung, die online, bei der UEA im Technischen Rathaus oder bei der Ortsverwaltung erhältlich ist, können die Einwohner von Dürrenbüchig bis Ende Januar unterschreiben. Sollte die Quote erfüllt werden, könnte nach der Detailplanung zwischen 2024 und 2026 die Umsetzung erfolgen.

"Jeder einzelne hilft, die Quote zu erfüllen"

"Bitte denken Sie schon heute daran, ob Sie das Nahwärmenetz vielleicht in fünf oder zehn Jahren brauchen", bat Bürgermeister Nöltner die Bevölkerung, sich dem Projekt anzuschließen. Und weiter: "Jeder einzelne hilft, die Quote zu erfüllen." Er wies in diesem Zusammenhang auch nochmals darauf hin, dass Dürrenbüchig nicht über ein Gasnetz verfüge. Ein Wärmenetz sei damit über kurz oder lang "ohnehin unabdingbar, um die Wärmeversorgung zu gewährleisten, unabhängig davon, wo und wie die Wärme letztlich erzeugt wird".

Anlage soll zwischen B293 und Bahnhof stehen

Im Fall des Bioenergiedorfs wären zwei Holzhackschnitzel-Kessel in Kombination mit einer Solarthermie-Anlage die Mittel der Wahl, wie Beate und Franz Bruckner vom Unternehmen UBP erläuterten. Standort für die Heiz-Zentrale und die Solarmodule wäre die Fläche zwischen der B293 und dem Bahnhof, auch eine bürgergenossenschaftliche Lösung sei dabei denkbar. Um die produzierte Wärme im Dorf zu verteilen, wäre ein etwa vier Kilometer langes Netz mit drei Leitungssträngen nötig.

"Wärmepreis läge bei 10 Cent/kWh"

Bruckner hatte auch schon eine erste Kostenrechnung am Beispiel eines Einfamilienhauses dabei, um den Anwesenden einen Eindruck zu geben, was finanziell auf sie zukäme. Einmalige Anschlusskosten lägen demnach bei rund 15.000 Euro. Der jährliche Leistungspreis für Wartung und Unterhalt würde sich auf 1.330 Euro belaufen, wobei die Stadtwerke Bretten der Betreiber wären. Der Wärmepreis läge bei 10 Cent/kWh.

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Kraichgau News aus Bretten

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