Kommentar zu den neuen Corona-Regeln
Es trifft die Falschen

Seit Montag sind die neuen Vorgaben zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Kraft getreten und haben viel Kritik hervorgerufen. Diese ist teils überzogen, teils aber durchaus gerechtfertigt. Denn wenn nun die Gastronomie schließen muss, dann verlagern sich die von einem funktionierenden Hygienekonzept begleiteten Abendessen mit Bekannten oder die gesellige Runde mit einem Freund ins Private. Und da sind Worte wie Hygienekonzept oder Maskenpflicht verständlicherweise eher Fremdwörter. Mit der Gastronomie wird eine Branche bestraft, die mit Sicherheit nicht zu den Treibern des Infektionsgeschehens gehört. Als ein solcher Treiber haben sich vielmehr immer wieder auch private Treffen herauskristallisiert, die durch die Schließung der Gastronomie nun einen staatlich verordneten Beschleuniger erhalten haben.

Was bleibt, ist das Plädieren an die Vernunft, in dieser Phase der Pandemie auch die noch erlaubten Treffen zwischen zwei Haushalten besser zu unterlassen oder sich zumindest strikt an die Hygienevorgaben zu halten. Dieses kleine Opfer sollte jeder bringen, dem ein Fortbestand einer vielfältigen Gastronomie wichtig ist. Man kann es den Menschen nicht verdenken, wenn sie nach „Maß und Mitte“ der Regelungen fragen. Und das gilt nicht nur für die Gastronomie. Auch Kulturschaffende, die sich nach dem ersten Lockdown mit großer Akribie Hygienekonzepte ausgedacht haben, werden nun mit dem „Lockdown-Light“ knallhart getroffen. Um das Pandemiegeschehen einzudämmen, hat es neuer Maßnahmen bedurft. Aber nun treffen diese die Falschen.

Kommentar von Brettener Woche/kraichgau.news-Redaktionsleiter Christian Schweizer.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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