Hoffnung auf Unterstützung durch andere Fraktionen
FDP-Kreistagsfraktion will Verlängerung der Zabergäubahn evaluieren
Region (red) Die FDP-Kreistagsfraktion hat sich den Ausbau des Schienennahverkehrs im Enzkreis zum Ziel gesetzt und will deshalb, dass die Kreisverwaltung offiziell Gespräche mit den Landkreisen Karlsruhe und Heilbronn über die Verlängerung der Zabergäubahn aufnimmt. Man habe einen entsprechenden Antrag gestellt und hoffe auf die Unterstützung der anderen Fraktionen, teilte FDP-Fraktionsvorsitzender Erik Schweickert mit. „Der Ausbau des Schienennahverkehrs im Kreisgebiet liegt uns am Herzen. Das betrifft nicht nur die bereits vorhandenen Bahnstrecken, sondern auch mögliche Neubauten. Nachdem die Hoffnung auf eine Reaktivierung der Zabergäubahn aufgrund der äußerst positiv ausgefallenen standardisierten Bewertung deutlich gestiegen ist, wollen wir den Ball nun aufnehmen und den Startschuss für eine eventuelle Verlängerung durch den Enzkreis bis nach Bretten setzen“, so Schweickert. Im besten Fall einige man sich darauf, gemeinsam eine erste Machbarkeitsstudie für die angedachte Verbindung von Zaberfeld über Leonbronn, Sternenfels, Kürnbach, Oberderdingen, Großvillars und Knittlingen nach Bretten in Auftrag zu geben.
"Historische Chance nicht vorbeigehen lassen"
Schweickerts Stellvertreter Heinz-Peter Hopp, als ehemaliger Bürgermeister von Knittlingen schon lange ein Befürworter der Idee einer Verlängerung der Zabergäubahn, sieht darin einen möglichen Meilenstein für die Infrastruktur im nördlichen Enzkreis. „Auch, wenn der Neubau einer Bahnlinie unzweifelhaft mit großen Kosten verbunden wäre, sollten wir diese vielleicht historische Chance nicht ohne ernsthafte Prüfung vorbeigehen lassen. Ich bin überzeugt davon, dass eine durchgehende Verbindung zwischen Bretten und Lauffen a. N. von vielen Pendlerinnen und Pendlern genutzt werden würde. Eine ganze Region würde dadurch attraktiv an den Schienennahverkehr angebunden“, zeigt sich Hopp optimistisch, dass sich die Investitionen in das Projekt langfristig auszahlen werden.
"Enormer Standortfaktor für Orte im Dreieck zwischen Stuttgart, Karlsruhe und Heilbronn"
Zustimmung für seine Einschätzung erhält Hopp auch vom Vorsitzenden des FDP-Ortsverbandes Stromberg, Christoph Wagner, der den Vorstoß der Kreistagsfraktion entsprechend begrüßt. „Die Anbindung an das Schienennetz wäre gerade für die Orte im Dreieck zwischen Stuttgart, Karlsruhe und Heilbronn ein enormer Standortfaktor. Für Knittlingen und Sternenfels aber auch die benachbarten Gemeinden im Landkreis Karlsruhe wäre eine Verlängerung der Zabergäubahn ein Pfund, mit dem man künftig werben könnte“, so Wagner.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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