Feierliche Verabschiedung von Kreisbrandmeister Thomas Hauck
In der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal wurde Thomas Hauck nach über 24 Jahren Tätigkeit als oberster Feuerwehrbeamter des Landkreises feierlich verabschiedet.
Bruchsal (ger) Die vorherrschende Farbe in der Halle war dunkelblau: Gut 500 Gäste, die meisten davon in Dienstanzügen mit Schulterklappen, waren in die Landesfeuerwehrschule nach Bruchsal gekommen, um Kreisbrandmeister Thomas Hauck in den Ruhestand zu verabschieden.
"Feuerwesen stets auf Höhe der Zeit"
Nach dem Auftritt des Fanfarenzugs der Freiwilligen Feuerwehr Weiher beschrieb Landrat Christoph Schnaudigel die „steile Karriere“ des höchsten Feuerwehrbeamten im Landkreis Karlsruhe, der aus Bretten-Neibsheim stammt. Eng verzahnt war Haucks Laufbahn mit der Entwicklung, die die Wehren in den letzten zweieinhalb Dekaden im Landkreis genommen haben: Von der reinen Brandbekämpfung zum Dienstleister für alle erdenklichen Gefahren- und Katastrophenlagen. „Unter Ihrer Regie war das Feuerwehr- und Bevölkerungsschutzwesen im Landkreis Karlsruhe stets auf der Höhe der Zeit – und nicht selten seiner Zeit voraus“, brachte es der Landrat auf den Punkt.
"Dickste Bretter gebohrt"
Neben der Ausbildung und Förderung von Kompetenzen von der Basis bis zur Spitze und der Sorge für eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Ausrüstung sei eines seiner großen Projekte die Einrichtung der Integrierten Leitstelle gewesen. Hier habe Hauck sich nicht gescheut „dickste Bretter zu bohren“, damit sämtliche benötigte Hilfe – also medizinisch und feuerwehrtechnisch – zentral gesteuert werde. Auch die Atemschutzübungsanlage in Linkenheim-Hochstetten gehe auf Haucks Kappe. Für seine herausragenden Dienste verlieh der Landrat Thomas Hauck die Große Ehrenmedaille das Landkreises Karlsruhe."Mitunter etwas sperrig"
Wilfried Klenk, Staatssekretär im Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg, dankte Hauck für sein „organisations- und grenzenübergreifendes Tun“ und zeichnete ihn mit dem Landes-Feuerwehr-Ehrenzeichen der Sonderstufe aus. Der Oberderdinger Bürgermeister Thomas Nowitzki, Vorsitzendes des Kreisverbandes des Gemeindetags, lobte vor allem die gute Zusammenarbeit zwischen dem Kreisbrandmeister und den Gemeindeoberhäuptern und charakterisierte Hauck treffend als authentisch, geradlinig und „mitunter etwas sperrig“. Er habe es aber „immer wieder verstanden, auch gegenläufige Interessen zu berücksichtigen (…) und zu einem für alle Beteiligten guten (…) Ergebnis zu kommen.“
"Ruhe bewahren und weitermachen!"
Haucks strukturübergreifendes Denken und kooperatives Wesen lobten auch Landesinnenminister a.D. Heribert Rech in seiner Funktion als Vorsitzender des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes Karlsruhe und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Ekkehard Helms. Zum Schluss ergriff Thomas Hauck selbst das Wort. Er blickte zurück auf seine Amtszeit, während der er drei Landräte und 70 Bürgermeister erlebt habe, und sagte allen Dank, mit denen er gerne und gut zusammengearbeitet habe – insbesondere seiner Frau, die öfter auf ihn verzichten musste. „Ruhe bewahren und weitermachen!“ waren seine Schlussworte. Den feierlichen Abschluss der Veranstaltung markierte der Große Zapfenstreich, den die Feuerwehrkapelle Sulzfeld, begleitet von Pfeifern und Trommlern, Fackelträgern und einem Ehrenzug, zelebrierte.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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