Friedensbewegung ruft zu Ostermärschen im Südwesten auf 

Anhänger der Friedensbewegung wollen heute in Baden-Württemberg für militärische Abrüstung auf die Straße gehen.

Stuttgart (dpa/lsw) Anhänger der Friedensbewegung wollen heute in Baden-Württemberg für militärische Abrüstung auf die Straße gehen. Zum Ostermarsch in Stuttgart erwarten die Veranstalter rund 2000 Menschen - in Mannheim wird mit 500 Teilnehmern gerechnet. Ostermärsche gibt es an dem Tag auch in Ellwangen und Offenburg.

Aufstellung atomarer Mittelstreckenraketen droht

Im Fokus des Protests steht unter anderem die Aufkündigung des Vertrages über den Verzicht auf landgestützte nukleare Mittelstreckensysteme (INF-Vertrag) zwischen den USA und Russland. Damit drohe wie in den 1980er Jahren erneut die Aufstellung atomarer Mittelstreckenraketen, teilte das Friedensnetz Baden-Württemberg mit, das die Ostermärsche im Südwesten koordiniert. «Der Alptraum eines vermeintlich auf Europa begrenzten atomaren Krieges wäre wieder zurück in den Planspielen der Militärstrategen.»

Ostermärsche seit den 50er Jahren

Die Wurzeln der Ostermärsche liegen im Protest gegen das atomare Wettrüsten während des Kalten Krieges. In den 1950er Jahren gingen erstmals Pazifisten in England auf die Straße. Zum ersten Ostermarsch in der Bundesrepublik kamen 1960 etwa 1000 Menschen. Einen Höhepunkt erreichte die Bewegung in den 1980er Jahren, als insgesamt Hunderttausende gegen den Nato-Doppelbeschluss und eine Stationierung von US-Mittelstrecken-Raketen in Deutschland protestierten.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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