„Starkregen-Frühalarmsystem“ freigeschaltet
Gefahren werden in Sekunden errechnet

Auf der Informationsveranstaltung für Bürger am gestrigen Donnerstagabend hat Oberbürgermeister Martin Wolff (rechts) gemeinsam mit (von links) Bürgermeister Michael Nöltner, Hans Junginger (Spekter) und Stadtbauamtsleiter Karl Velte das „Starkregen-Frühalarmsystem“ (FAS) mit einem symbolischen Druck auf den roten Startknopf freigeschaltet.
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  • Auf der Informationsveranstaltung für Bürger am gestrigen Donnerstagabend hat Oberbürgermeister Martin Wolff (rechts) gemeinsam mit (von links) Bürgermeister Michael Nöltner, Hans Junginger (Spekter) und Stadtbauamtsleiter Karl Velte das „Starkregen-Frühalarmsystem“ (FAS) mit einem symbolischen Druck auf den roten Startknopf freigeschaltet.
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Bretten (hk) Als erste Stadt in Baden-Württemberg hat die Stadt Bretten ein Frühwarnsystem gegen Starkregen eingerichtet. Auf der Informationsveranstaltung für Bürger am gestrigen Donnerstagabend, 24. Oktober, hat Oberbürgermeister Martin Wolff das „Starkregen-Frühalarmsystem“ (FAS) mit einem symbolischen Druck auf den roten Startknopf freigeschaltet. Alle Bürger der Stadt Bretten können sich nun unter www.starkregenalarm.de/bretten registrieren. Dann steht das FAS den Brettenern kostenlos zur Verfügung. Nach Angaben von Oberbürgermeister Wolff hat die Stadt Bretten für die Einrichtung des Systems zwischen 110.000 und 120.000 Euro investiert. Die laufenden Kosten sollen etwa 10.000 Euro betragen. Zur Verfügung gestellt wird das System von der Firma Spekter aus Herzogenaurach.

Wie funktioniert das System?

Das FAS Bretten misst in Echtzeit für jedes Regeneinzugsgebiet die tatsächliche Niederschlagsmenge, erfasst die Pegelstände in Kanälen und Bachläufen und errechnet in Sekundenschnelle, ob eine Gefahr vorliegt. Mittels SMS und E-Mail, im kritischen Fall auch per Telefonanruf (Handy und/oder Festnetz), geht bei Gefahr eine Meldung in drei Stufen an alle am systemangemeldeten Nutzer. Zusätzlich informiert und alarmiert das FAS Bretten frühzeitig und gebietsbezogen Rettungskräfte und Verwaltung über die Gefahrenlage.

Alarmierung in drei Stufen

Bei Stufe 1 wird per SMS und Mail über Starkregen und die Möglichkeit der Überlastung des Kanalsystems gewarnt. Bei Stufe 2 wird per SMS und Mail vor einer Überflutungsgefahr gewarnt. Dann ist mit der Überschwemmung aus Kanälen und Fließgewässern zu rechnen. Hier empfiehlt das System, Kellerräume, Unterführungen und Tiefgaragen zu verlassen und nicht weiter zu befahren oder zu betreten. Wenn Stufe 3 eintritt, dann klingelt zusätzlich das Telefon, um darüber zu informieren, dass Sturzflutgefahr besteht. Jetzt sind lebensgefährliche Überflutungen möglich. Deshalb wird empfohlen, höher gelegene Räume aufzusuchen und die Straßen zu verlassen.

„Starkregen-Risikomanagement“ als zusätzliche Säule

Eine weitere Vorgehensweise mit der die Stadt Bretten der Gefahr von Starkregen begegnet ist das „Starkregen-Risikomanagement“ (wir berichteten). Das Stadtbauamt hat gemeinsam mit der Firma Geomer aus Heidelberg und mit Hilfe von Fördermitteln des Umweltministeriums Baden-Württemberg ein Starkregenrisikomanagement entwickelt. Die dabei erstellten Starkregengefahrenkarten sind Grundlage zur Planung von Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Infrastruktur.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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