Ikea: Verkehrs- und Baukonzept steht

Ikea hat für den Neubau in Karlsruhe nun sein Bau- und Verkehrskonzept vorgelegt. | Foto: Inter IKEA Systems B.V.
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Das schwedische Einrichtungshaus hat der Stadt Karlsruhe nun konkrete Planungen zum Neubau in Karlsruhe geliefert. Im Fokus steht vor allem das Verkehrskonzept, da viele befürchten, dass es bei Spitzenbelastungen zu langen Staus kommt.

Karlsruhe (pm/cris) Die Ansiedlung von Ikea in Karlsruhe hat schon zu kontroversen Diskussionen geführt. Bei vielen Kritikern des Projekts schwingt dabei die Sorge mit, dass es bei Spitzenbelastungen, etwa wenn der KSC an einem Samstag ein Heimspiel hat, zu einem Verkehrschaos auf der Durlacher Allee und den angrenzenden Straßen kommen könnte. Jetzt hat das schwedische Einrichtungshaus dem Planungsausschuss der Stadt Karlsruhe ein tragfähiges Verkehrs- und Baukonzept für den neuen Standort vorgelegt. Mit der Bereitstellung verleiht Ikea auch dem Wunsch Ausdruck, bis Ende 2016 für das rund 5,8 Hektar große Areal zwischen Gerwigstraße, Durlacher Allee, Weinweg und Ostring (Bahntrasse) über einen Bebauungsplan Baurecht zu bekommen. Der Satzungsbeschluss ist laut Bürgermeister Michael Obert daher auch bis Ende 2016 vorgesehen.

Zwei Kunden-Zufahrten

Das vorgestellte Verkehrskonzept sieht zwei Kunden-Zufahrten vor, eine von der Durlacher Allee und eine von der Gerwigstraße. Die Abfahrt ist über die Gerwigstraße und den Weinweg möglich. Der Lieferverkehr soll im Westteil des Grundstücks zwischen Bahngleisen und Ikea-Gebäude abgewickelt werden. Die Hauptzufahrt der Lieferanten erfolgt von der Durlacher Allee in einer gemeinsamen Zufahrt mit dem Pkw-Verkehr, die Ausfahrt ist parallel zum Bahndamm in die Gerwigstraße geplant. Ebenso sei im Planungsausschuss dargelegt worden, dass nicht nur der Pkw-Verkehrsfluss im Fokus stand, sondern auch auf eine gute Erschließung mit dem ÖPNV, zu Fuß und per Rad geachtet wurde.

Öffentlicher Bereich muss angepasst werden

Für die Erschließung muss der öffentliche Bereich nach Angaben der Stadt Karlsruhe an verschiedenen Stellen angepasst werden. Dies gilt vor allem für die Durlacher Allee, was mit einer geplanten zweiten Linksabbiegespur stadtauswärts in den Weinweg zu tun hat. Weil durch Ikea jedoch auch mehr Menschen an der Haltestelle Weinweg ein- und aussteigen werden, soll die Dreiecksinsel in der Einmündung Weinweg in die Durlacher Allee vergrößert werden. Vorteil des zweiten Linksabbiegers am Kontenpunkt Durlacher Allee/Weinweg ist nach Angaben der Stadt, dass mehr Fahrzeuge in einer Ampelphase über die Kreuzung kommen, und der Hauptverkehrsstrom auf der Durlacher Allee daher mehr Grün bekommen kann.

Planung soll möglichst viele Bäume erhalten

Durch die Erweiterung der Straße muss im Süden vermehrt in die Böschung eingegriffen werden. Unter anderem durch die Verlegung der Zufahrt zum Vereinsgelände der ESG Frankonia können aber im Bereich der Kleingartenanlage die Bäume erhalten bleiben. Die Bäume von der Vereinszufahrt bis zum Weinweg müssen allerdings der Verbreiterung der Durlacher Allee weichen. Die Planung sieht jedoch auch Eingriffe in den Kleingarten-Parkplatz und das Frankonia-Gelände vor, um Flächen für Ersatzbäume und einen straßenbegleitenden Radweg sowie Gehweg zu erhalten. Auf der Nordseite können die Bäume stehen bleiben. Der bestehende Geh- und Radweg zwischen den Baumreihen bleibt ebenfalls erhalten, so die Stadt.

Anpassungen auch in Gerwigstraße, Weinweg und Ostring

Am Knotenpunkt Gerwigstraße/Ostring sind ein zusätzlicher separater Linksabbiegestreifen, ein eigener Rechtsabbiegestreifen und Geradeaussteifen in der östlichen Gerwigstraße nach Westen sowie ein Radfahrstreifen auf der Nordseite und ein durchgehendes Radfahrangebot auf der Südseite vorgesehen. Der Anschluss Ikea in der Gerwigstraße ist nur über ein Rechtsab- und Rechtseinbiegen möglich. Für den abfließenden Verkehr nach Westen wird in der Gerwigstraße vor dem Knotenpunkt mit dem Weinweg ein U-Turn zum Wenden eingerichtet. Um den Ostring für das erhöhte Verkehrsaufkommen vorzubereiten, soll er am Knotenpunkt mit der Durlacher Allee in der nördlichen Zufahrt einen vierten Fahrstreifen als kombinierten Geradeaus-/Rechtsabbiegestreifen erhalten.

Ladenfläche über zwei Geschosse

Das Ikea-Gebäude ist im östlichen Teil des Grundstücks geplant und soll eine Höhe von rund 28 Metern haben. Gebaut werden soll eine Ladenfläche über zwei Geschosse, darüber drei Parkdecks mit begrüntem Flachdach. Der Eingangsbereich an der Ecke Durlacher Allee/Weinweg ist 34 Meter hoch vorgesehen.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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