FDP-Bundestagsabgeordneter im Gespräch mit Gewerbetreibenden, Einzelhändlern und Landwirten in der Region
Jung fordert "Perspektive von der Landesregierung"

Katja Seebach, Christian Jung (Mitte) und Ingo Jäger im Fachlädle in Bretten. | Foto: kn
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Bretten/Kürnbach (kn) In den vergangenen Tagen war der FDP-Bundestagsabgeordnete Christian Jung im Wahlkreis Karlsruhe-Land und Nordbaden unterwegs, um sich mit Gewerbetreibenden, Einzelhändlern und Landwirten auszutauschen, wie es nach der Coronakrise in den kommenden Monaten weitergehen soll. Viele längere Gespräche zusammen mit dem Brettener FDP-Stadtrat und Gastronom Ingo Jäger gab es zum Beispiel in der Brettener Weißhofer Galerie mit Leo Vogt von Schwesterherzen/Vogt Mode, Katja Seebach vom Fachlädle, Sabine Schönleber von der "Grillsache" und Bettina Forkel von der Ballettschule Bretten.

Zeitweilige willkürliche Schließungen

Jung betonte in den Gesprächen, dass seiner Meinung nach "jedes Geschäft, die Gastronomie oder auch die Ballettschule wieder öffnen sollte, wenn die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden" könnten. Und weiter: "Wir brauchen nun für alle Bereiche insbesondere den Kita- und Schulbereich eine durchdachte Öffnungsperspektive", so der liberale Bundestagsabgeordnete. Alles andere könne dazu führen, dass es teilweise zu zeitweiligen willkürlichen Schließungen kommen würde, wie dies in den vergangenen Tagen bei Kosmetikstudios der Fall gewesen sei, "die im Gegensatz zu Friseuren und Fußpflegestudios zuerst nicht öffnen durften, obwohl die Branche schon immer besondere Hygienestandards bei ihren sehr differenzierten Portfolios hat", so Jung. 

Kritik an der Landesregierung

Kritik gab es bei den Gesprächen auch an der grün-schwarzen Landesregierung, die ihre Verordnungen und Regelungen in der Corona-Krise im Gegensatz zu Rheinland-Pfalz immer "sehr schwerfällig und spät ausgefertigt" habe. Jung regte an, dass für eine bessere Liquidität der Gewerbetreibenden und Einzelhändler die Steuerjahre 2019/2020 zusammengefasst und schon geleistete Vorauszahlungen an das Finanzamt zurückerstattet werden sollten.Weiter ging es bei den Gesprächen nach Gölshausen. Dort steht seit Anfang Mai der neue "Digitale Dorfladen" des Diedelsheimer Spitalhofs der Familie Kern. Wenn eines der Produkte fast ausverkauft ist, meldet sich der "Dorfladen" bei Alexander Kern, der dann die Neubefüllung veranlassen kann.

Öffnung der Gastronomie und eine Perspektive durch die Landesregierung

Zusammen mit Biowinzer David Klenert besuchte Christian Jung abschließend das Weingut Plag von Philipp Plag im Schwarzriesling-Dorf Kürnbach. Am ersten Mai-Wochenende hätte dort traditionell eine große Wein-Besenwirtschaft der Familie stattgefunden, was zeigt, dass auch für die Winzer die zeitnahe Öffnung der Gastronomie und eine Perspektive durch die Landesregierung in Stuttgart notwendig sei, betonte der FDP-Bundestagsabgeordnete.

Mehr finden Sie auf unserer Themenseite Coronavirus.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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