Jan Seeburger tritt von Kaufvertrag für Gebäude am Stadtentrée zurück
Keine Sanierung der Trafostation in Bretten

So hätte die Trafostation aussehen sollen. Göhner Schrade Architekten
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Bretten (swiz) Die alte Trafostation an der Pforzheimer Straße in Bretten hat ihre besten Zeiten schon lange hinter sich. An dem massiven Gebäude gegenüber dem Neff-Firmensitz sind einige Fenster gesprungen und die Wände der Räume sind übersät mit Graffitis. Doch dann trat im September 2018 der Brettener Jan Seeburger, Sohn des Unternehmers Bernd Seeburger, auf den Plan. Er kaufte das Gebäude, dessen älterer Teil aus den Jahren 1923/24 und dessen jüngerer Abschnitt aus den 1960er Jahren stammt. Seinen ehrgeizigen Plan erläuterte er damals im Gespräch mit der Brettener Woche: „Ich möchte im Erdgeschoss der Trafostation zwei bis vier Gastronomen ansiedeln und im Obergeschoss einen großen Raum für die verschiedensten Events schaffen." Doch aus den Plänen für das alte Gebäude wurde nichts, wie Seeburger nun gegenüber der Brettener Woche bestätigte.

"Immense Kosten für die Sanierung"

Ein Umweltgutachten habe zunächst zwar ein gutes Ergebnis gebracht, und keine K.O.-Kriterien für eine Sanierung geliefert. Knackpunkt seien aber die hohen Kosten für die Baumaßnahme gewesen. "Ich hatte mich lange mit dem Architekturbüro Göhner & Schrade aus Knittlingen zusammengesetzt und sie haben dann auch wunderschöne Pläne zum Umbau der Trafostation geliefert", so Seeburger. Das Probl-em seien indes aber die immensen Kosten für die Sanierung gewesen. "Diese wären privatwirtschaftlich nicht darstellbar gewesen."

Die Pacht wäre zu hoch gewesen

Betrachtet man die ansprechenden Visualisierungen und die Liste der angedachten Arbeiten wird dies deutlich. So war unter anderem geplant gewesen, im Erdgeschoss alle Innenwände herauszunehmen und den Boden ebenerdig zu setzen. Dazu sollte der nicht denkmalgeschütze Teil des Gebäudes abgerissen werden. Dazu sollte für das Gebäude, das unter dem Arbeitstitel "Schalthaus" lief, noch ein Anbau errichtet werden. Dort sollten die Haustechnik, Heizung sowie das Lager und Toiletten untergebracht werden. Entstanden wäre ein modernes aber klassisch gehaltenes Ensemble. "Der Rückzug aus dem Vorhaben hat mich auch sehr geschmerzt", gibt Jan Seeburger zu. Für die Pacht, die er aufgrund der hohen Investitionen hätte aufrufen müssen, wäre jedoch mit Sicherheit kein Interessent zu finden gewesen, so der Investor. "Da wäre es fast günstiger gewesen, ein Café am Münchner Stachus zu pachten", so Seeburger ironisch.

Nutzung der Trafostation durch die Stadt ist ausgeschlossen

Dass die Kosten hoch werden würden, habe er schon geahnt, sagt Stefan Kleck, Chef der Brettener Stadtwerke, in deren Besitz die Trafostation war und nun wieder bald ist. "Wir werden nun einen Termin mit dem Notar zur Rückabwicklung machen und ich werde die weiteren Interessenten kontaktieren. Vier bis fünf ernsthafte Investoren gäbe es, so Kleck. Eine Zukunft für das Gebäude sieht er in jedem Fall. "Wahrscheinlich aber nicht für eine gastronomische Nutzung." Eine Nutzung durch die Stadt Bretten schließt Kleck dagegen aus.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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