Nico Morast als neuer OB in Bretten vereidigt
Große Erwartungen an einen Teamplayer

Martin Wolff hängte Nico Morast, seinem Nachfolger im Amt des Oberbürgermeisters in Bretten, die Amtskette um. Foto: ger | Foto: ger
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  • Martin Wolff hängte Nico Morast, seinem Nachfolger im Amt des Oberbürgermeisters in Bretten, die Amtskette um. Foto: ger
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Bretten (ger) Am Dienstag, 1. Oktober, wurde Nico Morast als neuer Oberbürgermeister von Bretten in sein Amt eingeführt. Hunderte Menschen waren zur öffentlichen Gemeinderatssitzung im Hallensportzentrum „Im Grüner“ gekommen, darunter viele Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Vereinen und des öffentlichen Lebens. Zwischen den Oberbürgermeistern und Bürgermeisterinnen aus den Nachbargemeinden saßen auch die Oberbürgermeister aus Karlsruhe und Pforzheim, Frank Mentrup und Peter Boch.

"Oberbürgermeister kann nicht zaubern"

Für die Vereidigung und Verpflichtung hatte der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung Otto Mansdörfer bestimmt, Fraktionssprecher der Grünen, zweiter ehrenamtlicher Stellvertreter des Stadtoberhaupts und dienstältester Stadtrat. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, das bekannte Zitat von Hermann Hesse nutzte Mansdörfer für seine kurze Rede, um freilich gleich hinzuzufügen: „Ein Oberbürgermeister kann aber nicht zaubern.“

Ein "exzellenter Teamworker"

Damit kam er auf die hohen Erwartungen zu sprechen, die der 39-jährige Morast – mit über 65 Prozent der Stimmen gewählt – in der Bürgerschaft geweckt hatte: „In den Augen der Bürger ist der ein guter OB, der den ganzen Tag mit 500 Leuten spricht und alle Probleme, vom quietschenden Gartentörle bis zur Umgehungsstraße im Handumdrehen löst.“ Doch zum Glück könne Morast, dem der Ruf eines exzellenten Teamworkers vorauseile, auf kompetente Mitarbeiter und die Unterstützung des Gemeinderats zählen.

"Dem OB auch mal ein freies Wochenende gönnen"

Ein Wir-Gefühl beschworen auch Landrat Christoph Schnaudigel, der Brettener Bürgermeister Michael Nöltner und die Personalrätin der Stadtverwaltung Michaela Krimmel. Krimmel überreichte dem neuen OB als Symbol für den Wunsch der Mitarbeitenden nach Teamgeist und gemeinsamem Spiel einen Fußball. Nöltner brachte seine Hoffnung „auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt“ zum Ausdruck. Schnaudigel betonte, man könne im Landkreis nicht alle Probleme einzeln lösen und müsse Projekte gemeinsam stemmen. Er empfahl allen Kommunen „den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus“ zu wagen – und legte den Bürgern ans Herz, dem OB auch mal ein freies Wochenende zu gönnen.

"Größere Arena" in Bretten

Auch Markus Rupp (SPD), Bürgermeister von Gondelsheim, das mit Bretten eine Verwaltungsgemeinschaft bildet, empfahl der Bürgerschaft, dem neuen OB Zeit zu geben, in sein Amt hineinzuwachsen. Morast war erst am Vorabend in Massenbachhausen nach 13 Jahren im Amt des Bürgermeisters verabschiedet worden. An seinen "langjährigen Freund" gewandt, zog Rupp ebenfalls einen Vergleich zum Fußball: „Dort hast du bisher vor 4.000 Zuschauern gespielt. In Bretten mit seinen 30.000 Einwohnern ist die Arena größer." Andrea Schwarz (Grüne) gratulierte im Namen der drei Landtagsabgeordneten des Wahlkreises und hob hervor, dass sie Morast als guten Zuhörer kennengelernt habe.

Wunsch nach neuem Platz für Rummel am Peter-und-Paul-Fest

Außerdem sprachen Wolfgang Halbeis (für die Schulen), Ulrike Trautz und Harald-Mathias Maiba (für die christlichen Kirchen) sowie Thomas Lindemann (für die Vereine). Letzterer äußerte als Vorstand der Vereinigung Alt-Brettheim den dringenden Wunsch nach einem neuen Platz für den Rummel am Peter-und-Paul-Fest.

Auch Bürger sollen zum Gelingen beitragen

Nico Morast betonte in seiner Antrittsrede seine hohe Motivation für das Amt. Auch er appellierte an das Miteinander, das nicht nur zwischen politischen Akteuren und den Verwaltungsmitarbeitern der Stadt gefragt sei, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger miteinbeziehe. 
Bei den vielfältigen Aufgaben, die Bretten auf der Agenda habe, nannte er zuvorderst die Gartenschau. Er befürworte sie zwar, „aber wir müssen jetzt viel Gas geben, um sie zeitlich noch bewältigen zu können.“

Musik und Imbiss

Musikalisch umrahmten die "MGB Heartbreakers", die Lehrerband des Melanchthon-Gymnasiums Bretten, und ein Bläserensemble der Jugendmusikschule die Amtseinführunge. An den Festakt schloss sich ein geselliges Beisammensein mit Imbiss an.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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