"Lampenfieber gehört natürlich dazu": Umzug in die neue Rechbergklinik Bretten

Das Ziel des Umzugs: Die neue und top-modern ausgestattete Rechbergklinik in Bretten. Das Gebäude befindet sich in direkter Nachbarschaft zum alten Klinik-Bau.
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Obwohl noch gar nicht in Betrieb, hat die neue Rechbergklinik in Bretten schon viele neugierige und staunende Augenpaare gesehen. Am 12. März ziehen Patienten und Personal der alten Rechbergklinik in den Neubau.

Bretten (swiz) Obwohl noch gar nicht in Betrieb, hat die neue Rechbergklinik in Bretten schon viele neugierige und staunende Augenpaare gesehen. Denn vor allem beim Tag der offenen Tür und auch bei der offiziellen Einweihung der Klinik mit zahlreichen Ehrengästen gaben sich die Besucher die Klinke in die Hand. Doch die Hauptpersonen des modernen Neubaus, Ärzte, Pfleger, Schwestern und vor allem die Patienten, sind derzeit noch in den alten Klinik-Gebäuden untergebracht. Dies wird sich am 12. März schlagartig ändern. Denn innerhalb eines Tages werden dann alle Klinikstationen samt Personal in den Neubau in direkter Nachbarschaft umziehen.

Straffe Zeitplan soll Patienten zugute kommen

Dieser straffe Zeitplan soll vor allem den Patienten zugute kommen, wie Roland Walther von der Regionaldirektion der Regionale Kliniken Holding (RKH), erklärt. "Es ist unser Anspruch, allen unseren Patienten auch unter schwierigen Betriebsbedingungen zu jedem Zeitpunkt eine optimale Behandlung anzubieten. Deshalb ist es unser Ziel, umzugsbedingte Einschränkungen zeitlich auf ein absolutes Minimum zu reduzieren." Walther ist maßgeblich für die Organisation des in Deutschland wohl einmaligen Umzugs einer gesamten Klinik verantwortlich. "Im technischen Bereich begleitet uns das Thema Umzug schon die gesamte Planungs- und Bauzeit der neuen Klinik", erklärt Walther. Nach monatelangen Vorplanungen der einzelnen Fachabteilungen sei man nun seit Jahresanfang in der Endphase, in der es darum gehe, "alle Teilkomponenten des Umzugs perfekt aufeinander abzustimmen und für alle Beteiligten transparent zu machen".

"Jeder Patient weniger verschafft uns dann etwas Luft"

Beim Umzug plane man im Übrigen mit dem "schlimmst möglichen Fall", so Walther. "Die neue Rechbergklinik hat 120 Betten, davon zehn Intensiv- und Überwachungsbetten. Hinzu kommen die Patienten, um die wir uns am Umzugstag in unseren Notaufnahmen kümmern." Selbstverständlich plane man dabei besagten „worst case". "Das heißt, dass wir am Umzugstag die neue Rechbergklinik voll belegen müssen. Jeder Patient weniger verschafft uns dann etwas Luft." Wer dennoch am Umzugstag in der Aufnahme der Rechbergklinik landet, muss sich laut Walther keinerlei Sorgen machen. "Die neue zentrale Notaufnahme wird planmäßig um 6.30 Uhr in Vollbetrieb gehen. Zudem werden eigens abgestellte Mitarbeiter dafür sorgen, dass jeder Patient ohne Umwege die richtige Notaufnahme erreicht." Während der Umzugszeit kann es jedoch zu Einschränkungen des Besucherverkehrs kommen. Die telefonische Erreichbarkeit der Klinik ist allerdings  durchgehend gewährleistet. Ebenso ist der I-Punkt in der alten Rechbergklinik bis zum
Abschluss des Umzugs noch besetzt.

Besonderes Augenmerk auf die Intensivpatienten

Besonderes Augenmerk wird beim Umzug auf die Intensivpatienten gelegt. Für diese gelten "die allerhöchsten medizinischen Standards", betont Walther. Und weiter: "Jedem von ihnen ist ein Verlegungsteam fest zugeordnet, das aus mindestens einem Facharzt für Intensivmedizin, zwei Fachpflegekräften und einer Hilfskraft besteht." Dieses Team garantiere die uneingeschränkte Aufrechterhaltung der Intensivtherapie auch während der Verlegung. Dabei wird, nicht nur bei den Intensivpatienten, von Seiten der RKH auf eine größtmögliche Informations-Transparenz vor und während des Umzugs Wert gelegt. "Nicht nur unsere Patienten, sondern auch ihre Angehörigen werden von ihren Pflegenden in Einzelgesprächen auf den Umzug vorbereitet. Darüber hinaus legen wir größten Wert darauf, dass sie während des Umzugs von den vertrauten Gesichtern ihrer Pflegekräfte begleitet und in ihrer neuen Umgebung willkommen geheißen werden", erklärt Walther.

Neue Klinik auf absolutem High-End-Niveau

Nicht mitmachen werden den Umzug viele technische Komponenten der alten Klinik. "Die neue Rechbergklinik wird sich technisch auf absolutem High-End-Niveau befinden. Deshalb haben wir fest eingebaute Geräte in den hoch technisierten Bereichen wie Notaufnahme, OP, Intensivstation und Radiologie zu einem sehr hohen Anteil komplett neu beschafft und bereits betriebsbereit installiert", sagt Walther. Hinzu komme eine Vielzahl von Medizinprodukten wie das OP-Instrumentarium, das bereits in den letzten Monaten auf den neuesten Stand gebracht worden sei. Lediglich die mobile Technik werde zum Teil umgezogen, so Walther. "Um den reibungslosen Ablauf zu garantieren, wird uns hier ein leistungsfähiges Logistik-Unternehmen unterstützen."

"Lampenfieber gehört am Ende natürlich dazu"

Von Nervosität oder gar Angst vor dem großen Umzugstag will Walther indes nichts wissen: "Das führt zu nichts. Vor allem muss eine solche Herausforderung von allen Beteiligten extrem ernst genommen werden. Jede einzelne Maßnahme wird erst dann genehmigt, wenn sie mit einem Höchstmaß an medizinischer und logistischer Professionalität durchgeführt werden kann - Risiken und denkbare Überraschungen inbegriffen". Auf dieser Grundlage werde man top vorbereitet mit dem Umzug starten. Und dennoch, "Lampenfieber gehört am Ende natürlich dazu", gibt Walther zu.

Mehr Berichte und Bildergalerien finden Sie auf unserer Themenseite Rechbergklinik.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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