„Martin Wolff wird unter Wert gehandelt”: Brettener Grüne unterstützen amtierenden Oberbürgermeister

Im derzeit tobenden Oberbürgermeister-Wahlkampf haben bisher schon viele Seiten ihre Meinung zu den einzelnen Kandidaten kundgetan. Nun haben sich auch der Ortsverband der Grünen und die Gemeinderatsfraktion der Partei in einer gemeinsamen Stellungnahme zu Wort gemeldet und unterstützen damit den parteilosen amtierenden Oberbürgermeister Martin Wolff.

Bretten (swiz) Im derzeit tobenden Oberbürgermeister-Wahlkampf haben bisher schon viele Seiten ihre Meinung zu den einzelnen Kandidaten kundgetan. Nun haben sich auch der Ortsverband der Grünen und die Gemeinderatsfraktion der Partei in einer gemeinsamen Stellungnahme zu Wort gemeldet und unterstützen damit den parteilosen amtierenden Oberbürgermeister Martin Wolff. In der Erklärung heißt es unter anderem, „Oberbürgermeister Martin Wolff leistet in Bretten gute Arbeit – als Chef der Verwaltung und als Vorsitzender des Gemeinderats. Seine Arbeit ist rechtssicher, er kennt die Strukturen und Köpfe in der Kreis- und Landespolitik, er setzt sich engagiert ein und weiß sehr gut, mit wem welche Frage zu erörtern ist, wenn es um konstruktive Lösungen für kommunale Brettener Probleme geht.”

"Immer noch mit Nachwirkungen der Ära Metzger zu kämpfen"

Als Chef seiner Rathausmitarbeiter setze der OB zudem auf eine kollegiale Führungskultur, in der die Potentiale der Amtsleitungen und der nachgeordneten Bediensteten zur Entfaltung kommen könnten, so die Grünen. „Hier hat er auch nach acht Jahren immer noch mit den Nachwirkungen der Ära Metzger zu kämpfen, in der sich das Personal im Rathaus zum Teil in die innere Emigration begab.” Diese Wiederaufbauarbeit an den Gemütern der Rathausbeschäftigten sei noch nicht abgeschlossen. Die Lust und Freude, für eine gute Stadtentwicklung Ideen und Vorschläge zu machen, sei in den Rathausfluren nach wie vor nicht sehr ausgeprägt. „Hierfür kann Martin Wolff nichts – im Gegenteil, er muss als rückenstärkender 'Doktor' unterwegs sein”, betonen die Grünen.

"Unterentwickelte Fähigkeit, sein Handeln zu vermitteln"

Dennoch ist die Stellungnahme der Partei keine reine Lobhudelei. „Was man Martin Wolff vorwerfen kann, das ist seine unterentwickelte Fähigkeit, sein Handeln beziehungsweise das Handeln der Stadt den Bürgern angemessen zu vermitteln. Es genügt nicht, das Gute zu tun und es dann im Bewusstsein zur Seite zu legen, vor Ablauf eines halben Jahres gebe es nichts Neues zu berichten, weil andere Instanzen, Behörden, Partner tätig sein müssen.” Aus solcher Funkstille erwachse der öffentliche Argwohn und das Gefühl, „es geht nix“. Brettens wichtige Projekte wie Sporgasse, Mellert-Fibron-Areal, Weißhofer Straße, Wohnungsbau oder auch Innenstadt müssten auf dem jeweiligen Zeitstrahl immer wieder vom OB aktiv aufgerufen und der Sachstand verdeutlicht werden, auch wenn man sich dabei wiederhole. Die beste Abhilfe sei eine wöchentliche Pressekonferenz im Rathaus zu allen jeweils relevanten Themen, inklusive Übertragung per Videobotschaft in die sozialen Medien, so die Grünen. „Dann ist der OB Herr in der Brettener Informationslandschaft und niemand wird ihm Themen wie Mühlsteine um den Hals hängen. Auch das nervöse Giften des OB mit der Presse ist eher Ausdruck des Informationsmangels aus dem Rathaus. Wird die Öffentlichkeit umfänglich über das Handeln der Stadt informiert, hat einmal die Presse genügend 'Futter', zum anderen ist der verleumderischen Stimmungsmache der Leserbrief-Guerilla gegen den OB weitgehend der Boden entzogen.”

"Als Stadtoberhaupt regelmäßig Klartext reden"

Die Grünen glauben dabei nach eigenen Bekunden daran, dass es Martin Wolff gelingen werde, an diesem Punkt hart an sich zu arbeiten, als Stadtoberhaupt regelmäßig Klartext zu reden und die wesentlichen Ziele und Vorhaben der Stadt besser herauszustellen und zu erklären. „Dann kann er seine geballte kommunale Sachkompetenz auch wirklich ausspielen und diejenigen, die nur mit 'Macher-Allüren' unterwegs sind oder die Stadt als Wirtschaftsprojekt sehen, auf Distanz halten.”

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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