Neue Datenschutzregeln: "Teilweise Panik" bei kleinen Firmen
Viele Firmen, Selbstständige und Vereine schauen dem Inkrafttreten der neuen EU-Datenschutzregeln an diesem Freitag mit Sorge entgegen.
Stuttgart (dpa/lsw) Viele Firmen, Selbstständige und Vereine schauen dem Inkrafttreten der neuen EU-Datenschutzregeln an diesem Freitag mit Sorge entgegen. Bei kleinen Unternehmen herrsche teilweise Panik, sagte der Bereichsleiter Recht und Steuern der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart, Christian Köhn. "Bei uns stehen die Telefone nicht mehr still. Wir bekommen seit Wochen hunderte von E-Mails." Viele kleine Betriebe wüssten nicht, was sie konkret tun müssten. Sie hätten Angst vor den hohen Bußgeldern, die bei Verstößen künftig erlassen werden und bis zu vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes eines Unternehmens betragen können.
Kleingewerbe mit neuen Regeln oft überfordert
Vor allem Kleingewerbetreibende und Menschen, die nur im Nebenerwerb geschäftlich tätig sind, seien mit der Umsetzung der neuen Regeln überfordert. "Sie wollen die neuen Regeln einhalten, wissen aber nicht, was sie tun müssen." Die IHK hätte sich laut Köhn gewünscht, dass für kleine Betriebe abgestufte Datenschutzregeln gelten.Von diesem Freitag an gilt die Datenschutz-Grundverordnung in der Europäischen Union. Damit soll im Kern die Verarbeitung personenbezogener Daten durch Unternehmen, Vereine oder Behörden geregelt werden. Bei Verstößen drohen Strafen von bis zu 20 Millionen Euro oder bis zu vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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