Hochwasserschutz in Bretten-Gölshausen
Neues Kanalsystem und Anhebung des Geländes

Übergabe der Hochwasserschutzmaßnahme (von links): Bauamtsleiter Karl Velte, der Gölshausener Ortsvorsteher Manfred Hartmann, Oberbürgermeister Martin Wolff, Bürgermeister Michael Nöltner, Bauunternehmer Hartmut Sauer, Helmut Petri und Fabian Dickemann von Tiefbauamt und Stadtkämmerer Wolfgang Pux am Schacht des neuen Kanalsystems am Ortsausgang von Gölshausen in der Oberdorfstraße.  | Foto: pa
  • Übergabe der Hochwasserschutzmaßnahme (von links): Bauamtsleiter Karl Velte, der Gölshausener Ortsvorsteher Manfred Hartmann, Oberbürgermeister Martin Wolff, Bürgermeister Michael Nöltner, Bauunternehmer Hartmut Sauer, Helmut Petri und Fabian Dickemann von Tiefbauamt und Stadtkämmerer Wolfgang Pux am Schacht des neuen Kanalsystems am Ortsausgang von Gölshausen in der Oberdorfstraße.
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Der Hochwasserschutz in Bretten schreitet voran. Am Dienstag, 7. Mai, wurde die
Hochwasserschutz-Maßnahme Gölshausen V am Ortsausgang des gleichnamigen Stadtteils offiziell an die Stadt Bretten übergeben. Sie ist nach Angaben der Stadt die erste von neun baulichen Maßnahmen, die die Gölshäuser Bevölkerung vor Hochwasser schützen soll. Von Oktober 2018 bis März 2019 hatte das von der Stadtverwaltung beauftragte Bauunternehmen Sauer aus Bretten das Kanalsystem fristgerecht fertiggestellt. „Es wird die Anwohner vor Ort, aber auch weiter unten liegende Grundstücke, vor Hochwasser schützen“, erkklärte Ortsvorsteher Manfred Hartmann bei der Übergabe. Schließlich halte die Maßnahme großflächig Wasser zurück, das dann geregelt abfließen könne.

Anhebung des Geländes

„Unter der Oberdorfstraße sind in vier Metern Tiefe ein umfangreiches Rohrleitungssystem und ein Rückstaubecken versteckt, das große Wassermengen aufnimmt und weiterleitet“, fügte Bauamtsleiter Karl Velte hinzu. Außerdem sei das Gelände mit den beiden Feldwegen in Richtung Bauerbach und zur Gölshäuser Grillhütte angehoben worden. Das Wiesengelände selbst nehme zusätzlich Wasser auf und die Anhebung des Geländes fungiere als Damm, so dass die Keller der direkten Anlieger, die in der Vergangenheit von Hochwasser betroffen waren, verschont würden.

"Kein 100-prozentiger Schutz"

Rund 515.00 Euro hat die Stadt Bretten in diese Hochwasserschutzmaßnahme investiert. Insgesamt sind Maßnahmen für rund acht Millionen Euro vorgesehen, die in Bretten für Hochwasserschutz sorgen sollen. Der Schutz vor einem 100-jährlichem Hochwasser sei in der Oberdorfstraße nun gewährleistet, erklärt die Verwaltung in einer Mitteilung. Dennoch sollte der private Objektschutz durch die Anlieger weiter vorangetrieben werden, denn die Gefahr durch örtliche Starkregenereignisse oder Hochwasser mit einer höheren Jährlichkeit bestehe auch weiterhin. Die Stadt Bretten baue aus diesem Grund auch das Starkregen-Frühwarnsystem auf, um die Vorlaufzeit zu vergrößern. „Katastrophale Hochwasserereignisse wie wir sie in der Vergangenheit schon mehrfach erleben mussten, sollen verhindert werden, wobei es bei Naturereignissen keinen 100-prozentigen Schutz gibt“, erklärte Oberbürgermeister Martin Wolff.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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