Stadt Bretten erhält einen Zuschuss von über 1,9 Millionen Euro
Rund 2,3 Millionen Euro für den Hochwasserschutz in Diedelsheim
Bretten (kn) Beim Hochwasserschutz in Bretten und den Stadtteilen soll im Herbst dieses Jahres mit dem größten Bauabschnitt begonnen werden. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen laut Verwaltung rund 2,75 Millionen Euro. Gefördert wird das Bauprojekt mit rund 1,9 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg. Ein Fokus bei den Bauarbeiten wird dabei vor allem auf Diedelsheim gelegt. Bei den jüngsten Hochwasserereignissen in den Jahren 2013 und 2015, war der Brettener Stadtteil besonders stark von den Überflutungen betroffen. Eine Untersuchung des Ingenieurbüros Wald und Corbe hatte nach Angaben der Stadt gezeigt, dass am Saalbach kein ausreichender Hochwasserschutz gegeben sei.
Neue Hochwasserschutzmauer
Daher soll am Wasserlauf eine Verwallung beziehungsweise eine Hochwasserschutzmauer gebaut werden. Die Maßnahme erstreckt sich über 850 Meter und reicht von der Brückenfeldstraße bis zum Ortsende in Diedelsheim. Im Zuge dieser Maßnahme werde auch die ökologische Aufwertung und Renaturierung des Saalbachs berücksichtigt, so die Verwaltung. Und weiter: "Der Rückbau des Absturzes an der ehemaligen Mühle Steiner, das derzeit noch ein (Wander-) Hindernis für Wasserlebewesen darstellt, sichert so die künftige Durchgängigkeit des Fließgewässers." Des Weiteren sind in einigen Bereichen auch Gewässeraufweitungen und leichte Gewässerverlagerungen vorgesehen. Bei den Arbeiten sollen auch die teilweise sehr steilen und stark von Erosion betroffenen Böschungen "deutlich abgeflacht und eine abgesenkte Vorlandzone angelegt werden".
Gebäude Schwandorfstraße 8 wird abgerissen
Im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahme wird außerdem das Gebäude Schwandorfstraße 8 einschließlich der Ufermauer abgerissen, um die dadurch gewonnene Fläche für die Herstellung einer Gewässerzufahrt für Unterhaltungszwecke zu nutzen. Das Haus hatte die Stadt im vergangenen Jahr erworben. Zudem ist hier eine terrassiert angelegte und öffentlich zugängliche Grünfläche mit Sitzmöglichkeiten vorgesehen. Um die Oberflächenentwässerung aufgrund von Ausbordungen entgegenzuwirken, sollen zudem zusätzliche Straßeneinläufe eingebaut werden. Im Vorfeld der eigentlichen Bauarbeiten, die sich laut Stadt voraussichtlich über ein Jahr erstrecken werden, sollen die betroffenen Bereiche gerodet werden. Während der Bauzeit ist laut Verwaltung zudem eine Bachumleitung nötig.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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