SPD-Sommertour durch Brettener Stadtteile: Den Neibsheimern brennen Verkehrsprobleme unter den Nägeln

Brennpunkt Ortsdurchfahrt: Nach den Sommerferien soll der Parkverkehr in der Neibsheimer Ortsmitte neu geordnet werden. Foto: ch
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Anstehende und bereits abgeschlossene Sanierungen oder Erneuerungen, Verschönerungsprojekte, Mängel, Ärgernisse und manches mehr - die SPD-Stadträte bekamen auf ihrer diesjährigen Sommertour durch die Brettener Stadtteile Neibsheim und Dürrenbüchig einiges zu hören. Das einzige, was fehlte, waren interessierte Bürgerinnen und Bürger, die den Stadträten bei dieser Gelegenheit hätten ihre Meinung sagen können.

BRETTEN-NEIBSHEIM (ch) Anstehende und bereits abgeschlossene Sanierungen oder Erneuerungen, Verschönerungsprojekte, Mängel, Ärgernisse und manches mehr - die SPD-Stadträte bekamen auf ihrer diesjährigen Sommertour durch die Brettener Stadtteile Neibsheim und Dürrenbüchig einiges zu hören. Das einzige, was fehlte, waren interessierte Bürgerinnen und Bürger, die den Stadträten bei dieser Gelegenheit hätten ihre Meinung sagen können.

Rätseln über fehlendes Bürgerinteresse

Lag es an der Urlaubszeit oder an der großen Sommerhitze, dass die SPD-Stadträte und Ortsvorsteher Rolf Wittmann am Donnerstagnachmittag unter sich blieben? „Aber irgendjemand ist doch eigentlich in den Ferien immer daheim“, wunderte sich die Fraktionsvorsitzende Renate Knauss. Das Interesse der Neibsheimer, im Verlauf der SPD-Sommertour in direkten Kontakt mit den Stadträten zu kommen, schien jedenfalls an diesem Tag trotz vorheriger Publikation gleich Null.

Warten auf Parkraum-Neuordnung

Gleichwohl hörten sich Renate Knauss, Brigitte Schick und Edgar Schlotterbeck aufmerksam an, was der Ortsvorsteher über die drängendsten Neibsheimer Themen zu sagen hatte. „Der Verkehr und die Parksituation in der Talbachstraße brennen den Bürgern unter den Nägeln“, berichtete Rolf Wittmann. Zwar gebe es bereits ein Konzept, das unter anderem die Markierung von Parkflächen und Parkscheibenpflicht vorsehe, aber man warte noch auf die Umsetzung. „Wir hoffen, dass es im September los geht“, so der Ortsvorsteher.

Hoffen auf Rathaussanierung

Ebenso hofft man im Ort, dass bis zur 1250-Jahr-Feier 2020 die Sanierung des schmucken Rathauses erledigt ist. Am Türmchen und den Gauben blättert sichtbar der Lack und das Dach ist teilweise undicht. Vorbei am privaten Umbau einer alten Scheune zu einem Handwerksbetrieb mit Privatwohnung in der Munzengasse, was laut Ortsvorsteher über das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) bezuschusst wird, ging es zurück zur Talbachstraße, wo den Stadträten vor allem ein großes privates Wiesengrundstück auffiel. Doch Gespräche über eine mögliche Wohnbebauung gestalten sich offenbar schwierig.

Ideen für Nadwar-Platz

Dafür freuten sich alle am Anblick der frisch sanierten Kleinen Gasse. Für die Grünfläche im Einmündungsbereich gibt es Umgestaltungsideen: Bis zum Ortsjubiläum könnte dort ein kleiner Platz zu Ehren der Partnerschaft mit dem ungarischen Nadwar entstehen, berichtete Rolf Wittmann. Für die Finanzierung aus den Sonderhaushaltsmitteln des Stadtteils, ergänzt durch Eigenleistungen der Bürger, wäre sogar schon gesorgt. In diesem Zuge soll auch das benachbarte Buswartehäuschen erneuert werden.

Sorgenkind Bachbett

Ein weiteres Sorgenkind sind für den Ortsvorsteher die in die Jahre gekommenen Betonwände des Bachbetts, die hie und da Risse und poröse Stellen aufweisen. Nebenbei erfuhren die Besucher, dass der Talbach erst in den 1950er Jahren „einbetoniert“ wurde, nachdem die Frau des damaligen Bürgermeisters bei einem Unglück ertrunken war. Lobende Worte fanden die SPD-Stadträte für die vielen Blumenkästen am Bachgeländer, die von der Stadt aufgehängt und von Anwohnerpaten gepflegt werden.

Ausblick auf weitere Sanierungsprojekte

Auf dem Rückweg gab Rolf Wittmann noch einen kurzen Ausblick auf künftige Sanierungsprojekte, darunter der Küchentrakt der Talbachhalle, aber auch ihre sanitären Anlagen. Man diskutierte unter anderem, wie der verbreiteten Unsitte des Parkens auf Gehwegen zu begegnen sei oder wie den Wünschen der Stadtteile im Gemeinderat noch besser Gehör verschafft werden könnte. Zum Ausklang lud der Ortsvorsteher seine Gäste noch zu einem Erfrischungstrunk ins Sitzungszimmer des Rathauses ein, wo noch eine Weile weiter diskutiert wurde, ehe die SPD-Stadträte zum direkt anschließenden Ortsrundgang nach Dürrenbüchig aufbrachen.

Alle Fotos: ch

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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