Leserbrief zur Melanchthonhöhe
Status quo...
... das ist der Zustand, in welchem sich die brettheimer Blockade - und Verweigerungsfront am wohlsten fühlt!
Aus der Rückschau ist das vielfältig belegbar: während benachbarte Städte bauliche Akzente setzen und an Bretten vorbeiziehen, hinkt die Melanchthonstadt hinterher und pflegt überkommenen Geist. Um Beispiele zu nennen: Eppingen, Nagold, Bühl errichten in Hochbauweise zentrumsnah ansehnliche Parkmöglichkeiten. Hier kann für einen Euro pro Stunde geparkt werden. In Bretten stößt so ein Vorhaben auf massiven Widerstand. Da muss es natürlich eine Tiefgarage werden; da kostet die Stunde dann 3 Euro, das zieht mächtig Kaufkraft in die Stadt! Wenn der Streit dann lange genug andauert, wird überhaupt nichts gebaut. Dafür ist dann für die Dauer von 3 Tagen im Jahr Platz für ein Bierzelt…so sieht Fortschritt in Bretten aus!
Ein geplanter Hotelneubau stieß auf den ortsüblichen Widerstand. Nun wurde er abgesagt. Lebten wir nicht in Pandemiezeiten - es wäre Anlass für ein Freudenfest. Gleichgültig, worum es geht, Hauptsache erst mal dagegen! Das Geschehen erinnert den Betrachter an die Geschichte von der Prinzessin, welcher kein Bewerber gut genug war, und welche dann schmallippig mit Stirnfalte ihre einsamen Tage fristete.
In dieser Stadt gibt es tatsächlich Kräfte, welche uns ein Ensemble von drei Spitzgiebelhäusern in Niefern als ” beispielhaft” darstellen. Wenn in Bretten unter dem letzten Spitzgiebel das Schilfsandsteinfundament der Erosion anheim gefallen sein wird, werden diese Protagonisten des Stillstands noch immer von verdichteter Bebauung fabulieren und geistig über Spitzgiebele nicht hinausgekommen sein.
Vor der Kulisse dieses Kleinstadtperlenidylls erscheint nun ein Investor ante portas. Er steht für Modernität, Fortschritt, bietet der Stadt ein zukunftsweisendes, im Geist der Zeit geplantes Objekt an. Allein der mögliche Geldfluss in unsere Stadt wird von den hauptberuflichen Bewahrern und Verhinderern ignoriert. Es wird in unsachlicher Weise versucht, das Projekt mit albernen Metaphern (Seilbahn zum Friedhof) ins Lächerliche zu ziehen. Das können nur Menschen zu Papier bringen, welche entweder manipuliert sind, oder denen jegliche Weitsicht fehlt.
Jedem wirklich engagierten Bürger sollte - nach Jeremia - ”der Stadt Bestes” am Herzen liegen ”dann wird es auch Euch wohlergehen”. So höre ich auch den Tenor unserer gewählten Vertreter.
In der Kernstadt können wir ja fürderhin das Spitzgiebelesflair pflegen; an der Peripherie, insbesondere dem Stadteingang, sollten wir uns im wohlverstandenen Interesse aller Bürger dem Fortschritt nicht verweigern!
Reinhard Pusch
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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