Vor einer Güterzug-Neubaustrecke kommt eine Optimierung der Altstrecken
Regionalverbandsmitglied und FDP-Bundestagskandidat Christian Jung pocht auf einen besseren Bahn-Lärmschutz
Bretten/Bruchsal/Oberhausen-Rheinhausen. Möglichst frühzeitig will Regionalverbandsmitglied und FDP-Bundestagskandidat Dr. Christian Jung (Wahlkreis Karlsruhe-Land) die betroffenen Kommunen im Landkreis auf die massive Zunahme des Güterzugverkehrs in der Region bis 2025 vorbereiten. So führte Jungs erster politscher Termin 2017 nach Oberhausen-Rheinhausen, wo er sich mit Bürgermeister Martin Büchner zu einem Vor-Ort-Termin mit Besichtigung der Bahnlagen rund um die Schnellfahrstrecke Mannheim-Stuttgart und die Rheintalbahn Mannheim-Karlsruhe traf. Die Debatte um eine mögliche zweigleisige Neubaustrecke vor allem für Güterzüge zwischen Philippsburg/Graben-Neudorf und Karlsruhe (Korridor) zeigt für Christian Jung deutlich, dass „wir den sofortigen Zuwachs von Güterzügen bis 2025 mit weiteren Planungen in eine ‚eisenbahnlogistische Harmonie‘ bringen müssen.“
Denn bis zur Fertigstellung einer Neubaustrecke, für die es zurzeit nur Willensbekundungen und die verschiedenen gesetzlichen Planungsmöglichkeiten des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 gebe, werde noch viel Zeit verstreichen. „Weder das Bundesverkehrsministerium noch die Deutsche Bahn haben dazu bisher ihre abgestimmten Planungsideen vorgestellt!“, stellte Jung fest.
Die politische Frage werde deshalb wegen des massiven Handlungsbedarfs (Fertigstellung weiterer neuer Eisenbahn-Tunnel in den Alpen) sein, wie die Zug-Frequenz-Kapazitäten im Nahverkehr/Fernverkehr und insbesondere im Güterzugverkehr in den kommenden Jahren gelöst werden könnten.
Dazu gibt es für Jung nur die Möglichkeit (kurz- und mittelfristig) die bestehenden Eisenbahn-Strecken vor allem für den Güterzugverkehr baulich zu optimieren und kleinere Umbaumaßnahmen durchzuführen. Auf den Strecken Hockenheim-Molzau (Philippsburg)- Graben-Neudorf -Stutensee-Karlsruhe und Heidelberg-Wiesloch/Walldorf-Bruchsal-Weingarten-Karlsruhe sei es zudem notwendig, alte Ausweich- und Überholgleise wieder herzustellen oder neu zu bauen, die eine Länge von etwa 1000 Metern haben sollten, damit auch lange Güterzüge mit 700 Meter Länge (ohne Loks) einfahren könnten.
„Schon jetzt fahren viele Güterzüge über Graben-Neudorf nach Bruchsal und in der Folge weiter nach Karlsruhe oder über Bretten in Richtung Mühlacker/Stuttgart. Auch hier stellt sich die Frage, in welcher Weise diese Ausweichvariante zu der Strecke über Stutensee besser genutzt werden kann. Vor allem in den Nachtstunden könnten auch Teile der Neubaustrecke Mannheim-Stuttgart mehr für Güterzüge geöffnet werden, wenn dies die zulässigen Lasten/Steigungen erlauben“, hob der FDP-Politiker hervor. Die Gretchenfrage werde nach den Optimierungsmaßnahmen sein, ob man in 20 bis 30 Jahren überhaupt eine Neubaustrecke benötige.
Bei allen anstehenden und kommenden Optimierungs-Maßnahmen müsse unbedingt der Lärmschutz für alle betroffenen Gemeinden (nicht nur im Landkreis Karlsruhe) beachtet werden. „Denn zumindest die beschriebenen Optimierungen sind unausweichlich, weil der Güterzugverkehr auch in den Nachtstunden weiter massiv zunehmen wird. Dies muss neben der Sanierung/Umbau des rollenden Materials (Modernisierung Loks, leisere Güterzugbremsen) auch zu einer neuen Lärmvorsorge und Lärmsanierung an den bestehenden Schienenwegen durch alle technisch denkbaren Maßnahmen führen“, sagte Jung weiter. Bürgermeister Martin Büchner will nun prüfen lassen, wie man zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen für seine Gemeinde erreichen kann. Je nach Wetterlage seien die teilweise im Minutentakt auch nachts über die Schnellbahnstrecke fahrenden Züge in Oberhausen „mehr als gut“ hörbar.
Hintergrund: Ein ausführlicher Debattenbeitrag von Christian Jung zum Thema Lärmschutz/Güterzüge/Altstrecken/Neubaustrecke auch mit Videos ist unter http://jung2017.de/?p=333 zu finden.
Autor:Freie Demokraten FDP / Region Bretten aus Bretten |
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