Vorbildliche Baukultur im Kraichgau: 25 Projekte ausgezeichnet, 32 weitere gewürdigt
Als herausragende Vorbilder für qualitätsvolle Baukultur sind 25 Bauten im Kraichgau ausgezeichnet worden. Weitere 32 Bauprojekte wurden als besonders gelungen gewürdigt.
KRAICHGAU (ch) Als herausragende Vorbilder für qualitätsvolle Baukultur sind 25 Bauten im Kraichgau ausgezeichnet worden. Weitere 32 Bauprojekte wurden als besonders gelungen gewürdigt. Unter den 25 ausgezeichneten Bauten sind zwei aus Bretten. Darüber hinaus erhielten sieben Brettener Bauprojekte eine Würdigung.
Alle Brettener Einreichungen erfolgreich
„Da ist man schon stolz, wenn alle neun Einreichungen aus Bretten mit Auszeichnungen und Würdigungen bedacht worden sind“, sagt dazu Brettens Oberbürgermeister Martin Wolff. Das zeige, dass es auch in Bretten gute Architekten gebe und Baukultur großgeschrieben werde. Der OB fügte hinzu: Wenn man sehe, was momentan alles neu entstehe, könne man davon ausgehen, dass es auch in Zukunft um die Baukultur in Bretten gut bestellt sei.
Jury aus Fachleuten
Das Auszeichnungsverfahren „Baukultur Kraichgau“ war im Frühjahr 2018 vom Kammerbezirk Karlsruhe der Architektenkammer Baden-Württemberg und dem Regierungspräsidium Karlsruhe gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg angestoßen worden. Die von einer zweistufig organisierten Jury, unter anderem besetzt mit Fachleuten aus Architektur, Verwaltung, Tourismus, Weinbau und Handwerk, ausgewählten Auszeichnungen und Würdigungen wurden am 19. März bei der Abschlussveranstaltung im Regierungspräsidium Karlsruhe von Staatssekretärin Katrin Schütz, Regierungspräsidentin Nicolette Kressl und dem Karlsruher Bezirksvorsitzenden der Architektenkammer, Andreas Grube, bekannt gegeben.
Von Tabakscheune bis Rathausneubau
In Bretten wurden ein Einfamilienhaus im Stadtteil Diedelsheim und die zum Wohnhaus umgebaute Alte Tabakscheune in Neibsheim ausgezeichnet. Unter den Auszeichnungen in anderen Kraichgau-Kommunen stechen die Landesfeuerwehrschule in Bruchsal, eine Produktionshalle mit Büroeinheiten in Untergrombach, die evangelische Kirche in Gondelsheim, die Historische Weinbrenner-Kelter in Kämpfelbach-Bilfingen, die Neuapostolische Kirche in Maulbronn, das Kinderhaus Schneckenhaus in Oberderdingen, die Historische Kelter in Ötisheim, der Bürgerbahnhof in Sulzfeld und das Rathaus mit Vorplatz in Walzbachtal-Wössingen hervor.
Von Badewelt bis Kinderhaus
Würdigungen erhielten in Bretten neben der neuen Badewelt, zwei Wohnhäusern und der Customer World der Firma Atlas Copco IAS auch das Gemeindezentrum St. Mauritius, die Kulturbühne am Neuflizer Platz sowie die Aussegnungshalle, alle drei im Stadtteil Neibsheim. Mit einer Auszeichnung für sein Diedelsheimer Einfamilienhaus und einer Würdigung für die von ihm realisierte Aussegnungshalle ist der Brettener Architekt Marcus Weiss gleich zwei Mal vertreten. Außerhalb Brettens wurden unter anderen auch die Michaelsbergschule in Untergrombach und ein Wohnhaus an der Stadtmauer in Obergrombach, das Kinderzentrum Maulbronn, der Neubau des Feuerwehrhauses Oberderdingen sowie das Kinderhaus Regenbogen in Walzbachtal-Jöhlingen einer Würdigung für wert befunden.
Katalog und Wanderausstellung
Maßgebliche Kriterien für die Projektauswahl waren beispielsweise eine zeitgemäße und funktionale Architektur unter Beachtung ortstypischer Besonderheiten und eine innovative und ressourcenschonende Ausführung. Teilnahmeberechtigt waren Kommunen, private und öffentliche Bauherren sowie Architekten und Ingenieure, Innenarchitekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten. Die ausgezeichneten Projekte werden in einem umfangreichen Führer zur Baukultur im Kraichgau dokumentiert. Weiterhin wurde eine Wanderausstellung eröffnet, die in den kommenden Monaten an vielen Kraichgau-Orten dessen baukulturelle Qualitäten erlebbar machen soll.
Der mehrseitige Katalog mit allen ausgezeichneten und gewürdigten Objekten, Erläuterungen und Fotos ist unter www.akbw.de/baukultur-kraichgau.pdf herunterladbar.
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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