"Sinnvolles Wassermanagement"
VSR-Gewässerschutz unterstützt die nachhaltige Nutzung von Brunnenwasser

Foto: red
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Bretten (red) Der VSR-Gewässerschutz hat am 1. August in Bretten über den nachhaltigen Umgang mit Wasser informiert. „Für ein sinnvolles Wassermanagement in der Stadt ist es wichtig, wenn die Gartenbesitzer zum Bewässern im Garten nicht das kostbare Leitungswasser verwenden, sondern das Wasser aus dem eigenen Brunnen“, so Georg Stüker, der sich ehrenamtlich am Informationsstand engagiert hatte.

Versickerungsmulden können gut in die Gartengestaltung integriert werden

Viele Gartenbesitzer haben in den letzten Jahren festgestellt, dass bei Starkregenfällen die Regentonnen schnell voll sind und das Wasser trotzdem in die Kanalisation geleitet werden muss. Dabei wäre es sehr wichtig, dass das Regenwasser nicht in die Kanalisation und damit in Flüsse gelangt. Der VSR-Gewässerschutz empfiehlt stattdessen, das Regenwasser im Garten zu versickern. Die anschließende Nutzung des Wassers aus dem Grundwasserspeicher ist eine sinnvolle, nachhaltige Lösung. Ziel des Regenwasser-Managements war es früher, große Mengen Regenwasser schnell aus den Siedlungsgebieten abzuleiten. „Heute weiß man, dass diese Maßnahmen einerseits zu Überschwemmungen und andererseits zum Absinken des Grundwasserspiegels beitragen. In Zeiten des Klimawandels muss dringend ein Umdenken erfolgen und die Wasserverschwendung gestoppt werden. Es ist wichtig, dass der Grundwasserspeicher durch Regenwasser von den Hausdächern aufgefüllt wird“, sagt Georg Stüker. In Bretten beriet er zusammen mit Harald Gülzow die Bürger am Infostand. Viele Hausbesitzer wissen gar nicht, wie einfach die Versickerung im Garten ist. Das Regenwasser kann in offene Versickerungsmulden im Garten geleitet werden. Dort sammelt es sich zunächst und versickert nach einiger Zeit im Boden und gelangt so ins Grundwasser. Durch Bepflanzung können solche Versickerungsmulden gut in die Gartengestaltung integriert werden.

Umdenken bei Anlage und Pflege von Rasenflächen gefordert

In den letzten Jahren wurde vor allem auf die Wassermenge hingewiesen, die für die Befüllung des Pools benötigt wird. Während der gefüllte Swimmingpool für jeden sichtbar ist, können sich die meisten Menschen nicht vorstellen, dass ein Rasensprenger in einer Stunde 600 bis 800 Liter Wasser im Garten verteilt. Ein Großteil davon erreicht die Pflanzen gar nicht, weil das Wasser vorher verdunstet ist. Das bedeutet, dass Gartenbesitzer in einem heißen und trockenen Sommer bereits für die Bewässerung einer kleinen Rasenfläche ein Vielfaches der Wassermenge verbrauchen, die in einen Swimmingpool passt. Der VSR-Gewässerschutz stellt fest, dass vor allem bei der Anlage und Pflege von Rasenflächen dringend ein Umdenken stattfinden muss.

Der Rasen soll keine Wasserverschwendung darstellen

Der englische Rasen mit seinem satten Grün und dem kurzen Schnitt war früher der Stolz der Hobbygärtner. Durch starke Regenfälle wird der Rasen kurzfristig mit ausreichend Wasser versorgt. Doch bei der nächsten trockenen und heißen Wetterperiode stellen die Gartenbesitzer fest, dass der kurzgeschnittene Rasen viel zu viel bewässert werden muss. „Es ist uns am Informationsstand wichtig Alternativen zu diesem Rasen aufzuzeigen“, sagt Georg Stüker. Die Saatguthersteller haben längst reagiert und bieten Rasenmischungen für trockene Standorte an. Diese Gräser wurzeln viel tiefer und können sich lange selbst mit Wasser versorgen. Außerdem braucht man Rasen nur dort, wo Kinder oder Hunde spielen. Bisherige Rasenflächen, die nur gelegentlich betreten werden, können in Zukunft durch flach wachsende, trittfeste Kräuter wie den bienenfreundlichen Thymian ersetzt werden.

Als Ehrenamtler den VSR-Gewässerschutz unterstützen

Georg Stüker engagiert sich ehrenamtlich im VSR-Gewässerschutz. Er ist mit dem Labormobil unterwegs und berät Gartenbesitzer am Infostand. „Gewässerschutz ist mir wichtig. Durch die Mithilfe an den Informationsständen kann ich beim Aufdecken von Grundwasserbelastungen helfen und Bürger über einen nachhaltigen Umgang mit Wasser im Garten beraten“, sagt Georg Stüker. Interessierten Bürgern, die sich über Grundwasserbelastungen in ihrer Region informieren möchten, rät er, die Homepage vsr-gewaesserschutz.de zu besuchen.

VSR-Gewässerschutz fordert von den Gemeinden Unterstützung bei der Versickerung

Der VSR-Gewässerschutz will mit seiner Arbeit zu einem sinnvollen städtischen Wassermanagement beitragen. Viel zu lange hat man die Funktion des Grundwasserspeichers nicht gesehen. Jetzt gilt es, den Grundwasserspeicher so schnell wie möglich sinnvoll zu nutzen. Wie in einer Zisterne wird hier Regenwasser gespeichert und bei heißem und trockenem Wetter kann Wasser entnommen werden. „Von möglichst vielen Dächern soll das Regenwasser versickert werden. So kann das Absinken des Grundwasserspiegels verhindert werden. Dafür müssen dringend Anreize geschaffen werden“, so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende des VSR-Gewässerschutz. Der VSR-Gewässerschutz fordert alle Kommunen auf, die Bürger nicht nur von den Niederschlagsgebühren zu befreien, sondern sie auch durch Information zur Versickerung im Garten zu motivieren.

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Kraichgau News aus Bretten

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