Radeln für eine atomwaffenfreie Welt
100 Radler trafen sich beim Pacemaker-Radmarathon in Bretten

Die Pacemakers beim Aufbruch zu einer gemeinsamen Etappe durch die Stadt, hier am Technischen Rathaus, bevor sich alle wieder auf den Nachhauseweg begaben.  | Foto: pa
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  • Die Pacemakers beim Aufbruch zu einer gemeinsamen Etappe durch die Stadt, hier am Technischen Rathaus, bevor sich alle wieder auf den Nachhauseweg begaben.
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Bretten (kn) Seit 16 Jahren setzen sich die Pacemakers für eine weltweite Abschaffung von Atomwaffen ein und sind damit Teil der internationalen Kampagne ICAN (International Campaign to Abolish Nukes), mit rund 500 Partnern, darunter 98 Städte, zu denen auch Bretten gehört. 2017 erhielt die ICAN für seinen Einsatz den Friedensnobelpreis. Gemeinsam mit 122 Staaten hatte sie den Vertrag zum Verbot von Atomwaffen entwickelt, der durch die Vereinten Nationen beschlossen wurde.

„Wir waren von Anfang an mit dabei"

Am Samstag trafen sich rund 100 Radlerinnen und Radler in regenbogenfarbenen Trikots beim Pacemakers Radmarathon in der Hermann-Beuttenmüller-Straße auf dem Parkplatz des Technischen Rathauses der Melanchthonstadt, wo sie von Bürgermeister Michael Nöltner begrüßt wurden. „Wir waren von Anfang an mit dabei, seit 2008 sind wir Start und Ziel des Pacemakers Marathons und ich freue mich, wenn Sie im nächsten Jahr wieder in Bretten sind“, erklärte Nöltner.

"Keine neuen Kampfflugzeuge für einen Atomwaffeneinsatz"

Der Radmarathon wird jedes Jahr von der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Baden-Württemberg und dem Radsportclub Bretten in Kooperation mit der Stadt Bretten organisiert. Wegen der Corona-Auflagen fand die Veranstaltung als Sternfahrt statt, so dass sich die Radsportlerinnen und Radsportler, die sich aus fünf Bundesländern auf den Weg gemacht hatten, zur Mittagszeit auf dem von den Organisatoren und der Stadtverwaltung vorbereiteten Platz trafen. Dort konnten sie sich, unter Einhaltung der Corona-Auflagen, mit Essen und Trinken versorgen und die Worte von Organisator Roland Blach auf sich wirken lassen. „Wir fordern mit der Sternfahrt von der Bundesregierung, keine neuen Kampfflugzeuge für einen Atomwaffeneinsatz zu beschaffen, Atomwaffen aufgrund der katastrophalen humanitären Folgen ihres Einsatzes zu ächten, den Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen zu unterzeichnen und zu ratifizieren“, so Blach, Koordinator der Pacemakers und Geschäftsführer der DFG-VK Baden-Württemberg.

Kein Schutz durch Abschreckung

Pfarrer Dietrich Becker-Hinrichs von der Evangelischen Lutherpfarrei in Bretten erinnerte daran, dass Atomwaffen aus seiner Sicht zu keiner Zeit Schutz durch Abschreckung böten. Vielmehr sei die Welt mehrmals am Abgrund gestanden, weil technische Fehler fast zum Einsatz geführt hatten. Nur durch beherztes Handeln eines Menschen hatte der Einsatz vermieden werden können. Mit einem Segen verabschiedete er die Pacemakers auf ihrem Weg nach Hause, der über eine gemeinsame Etappe durch die Brettener Kernstadt führte. Sarah Neumann und Stefan Charisius untermalten die Veranstaltung mit Musik und Gesang.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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