Blütenfest im NABU Obstsortenparadies
Auftaktveranstaltung der Kleinen Naturforscher
Am Sonntag, 2. April, fand auf dem Gelände „NABU Obstsortenparadieses“ bei Gölshausen das Blütenfest für die neue NAJU-Gruppe (Naturschutzjugend des NABU) statt. Das Fest war der Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen für naturinteressierte Kinder.
Das Programm richtete sich hauptsächlich an Kinder zwischen 8 und 10 Jahren, doch auch Jüngere waren vertreten. Erich Jahn sorgte mit einem Natur-Quiz für Kinder und Eltern für Knobelei und Ratespaß. Gemeinsam galt es heimische Tierarten den passenden Bildern zuzuordnen – das klingt einfacher als es ist. Für die Besten gab es auch etwas zu gewinnen. Im Anschluss brachte Heike Scharberth den Kindern Prinzipen der Natur wie z.B. die Nahrungskette spielerisch näher. Die Kinder jagten sich gegenseitig symbolisch indem sie Vogel, Raupe und Blatt darstellten. Die Vögel jagten die Raupen und diese wiederum die Blätter, was für Gelächter und vergnügtes Gekreische sorgte.
Wohin mit den Eltern, wenn die Kinder anderweitig beschäftigt sind? Das Problem wurde mit einer fachkundigen Führung über die Streuobstwiese schnell gelöst.
Neben der Geschichte der Streuobstwiese und Erläuterungen zu der vorhandenen Vielfalt, vor allem der alten und regionalen Obstsorten, gingen Wolfgang Röder und Michael Reuß auf die dort erforderlichen Arbeiten näher ein. Begonnen wird bereits im zeitigen Frühjahr mit dem Erziehungsschnitt der Jungbäume, der durch den klaren und übersichtlichen Aufbau der Krone im Laufe der Jahrzehnte das Heranwachsen großer und gesunder Bäume ermöglichen soll. Aber auch die unterschiedlichen Mähzeitpunkte sind Teil des Konzepts zur Schaffung einer möglichst artenreichen Struktur.
Weiter ging es über die vielen neu angelegten Kleinbiotope wie z.B. einen Totholzhaufen und die erst vor zwei Jahren angelegte Trockenmauer, der man beim Entstehen anhand einer Bildergalerie zusehen konnte. Aktuell wird eine Bienenwiese angelegt. Schon jetzt suchen die ersten Hummeln und Wildbienen hier – wie auf der ganzen Wiese – ihre Unterkünfte für die nächste Brut.
All diese Vielfalt wird regelmäßig von Aktiven des NABU Bretten beim Artenmonitoring „kontrolliert“ und erfasst, um einen Überblick über die Entwicklung des jeweiligen Bestandes zu erhalten.
Wer den Rundgang einmal selbständig unternehmen will, kann sich zu jeder Jahreszeit entlang der aufgestellten Infotafeln selbst einen Eindruck verschaffen.
Zwei Mitglieder der Orni-AG (Vogelbeobachter) waren mit Spektiv, Ferngläsern und Bestimmungsbüchern Vorort und erklärten den interessierten Erwachsenen, wie die Geräte funktionieren und zeigten, wenn möglich, Vögel, die sich in der Umgebung aufhielten. Sie erzählten interessante Geschichten rund um die heimische Vogelwelt, wie man sie schützen kann und machten auf singende Vögel aufmerksam. Oftmals war z.B. ein Grünspecht mit seinem typischen abfallenden Ruf zu hören, jedoch nie zu sehen.
Der LEV (Landschaftserhaltungsverband) war ebenfalls mit einem Stand vertreten. Es gab zahlreiche Infos für die Erwachsenen und Malbilder sowie das beliebte Glücksrad für die Kinder.
Bei Kuchen und Saft ließ man das Event ausklingen. Einmal im Monat trifft sich die Gruppe unter der Leitung eines Naturpädagogen und erforscht die Natur. Weiter geht es am 13. Mai mit Erich Jahn und dem Thema „Amphibien“. Als Appetizer hatte dieser in einem Aquarium Bergmolche und weitere Teichbewohner unserer Heimat mitgebracht, die große Begeisterung hervorriefen.
Noch kann man sich anmelden, doch die Plätze sind begrenzt und zum Teil schon vergeben. Wenn Ihr Kind Interesse hat und im entsprechenden Alter ist, können Sie es noch bei Norbert Fleischer (1. Vorstand des NABU Bretten) unter norbert@fleischer-fam.de anmelden. Weitere Infos folgen anschließend per Mail.
Foto: Norbert Fleischer
Text: Stefanie Schumacher-Schmidt, Wolfgang Röder
Autor:Martin Alb aus Bretten |
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