Übergabe des Wohnzimmers auf der Palliativstation der Rechbergklinik

„Den Tagen mehr Leben geben“

Bretten (mw) Die Palliativmedizin kann in Bretten auf eine langjährige Tradition zurückblicken. Aus der Idee heraus, Menschen zu helfen, wenn sie mit den Mitteln der Medizin im klassischen Sinne nicht mehr geheilt werden können, entstand der Gedanke eine spezielle Station dafür im damaligen Kreiskrankenhaus Bretten einzurichten. Sehr schnell war klar, dass dort besondere Anforderungen an Ausstattung und Personal gestellt sind, die aus den Haushaltsmitteln so nicht zu bestreiten sind. Deshalb wurde bereits 2006 der Pelikan-Verein gegründet, der sich die Förderung der Palliativmedizin in Bretten zur Aufgabe gestellt hat. Durch seine Aktivitäten wird die Möglichkeit, die Wichtigkeit und Bedeutung gerade dieser Versorgung in die Öffentlichkeit getragen und das Bewusstsein für diese Themen geschaffen.

Auszeit in bewusst „nicht-klinischer“ Atmosphäre

So ist es gelungen heute in der Bevölkerung im Großraum Bretten den Schwerpunkt Palliativmedizin als zentralen integrativen Bestandteil der medizinischen Versorgung durch die Rechbergklinik bekannt zu machen. Der Pelikan-Verein hat nicht zuletzt aufgrund dieser Bekanntheit, gepaart mit der Erkenntnis der dringenden Notwendigkeit der Palliativstation, Spenden in erheblichem Umfang bekommen. Mit diesen Spenden wurde das Wohnzimmer auf der Station eingerichtet, das dazu dient, den Angehörigen und den Schwerstkranken eine Auszeit in einer bewusst „nicht-klinischen“, freundlichen und familiären Atmosphäre zu ermöglichen. Das Therapieangebot auf der Palliativstation in der Rechbergklinik Bretten umfasst – nicht zuletzt unterstützt und begleitet durch die Pelikan-Aktivitäten – zwischenzeitlich einen ganzen Strauß besonderer Möglichkeiten, von der Maltherapie über die Musiktherapie bis hin zu der würdezentrierten Therapie, bei denen vielen unheilbar Kranken die Sinnhaftigkeit und Würde des eigenen Lebens auch in der Krisensituation vermittelt werden kann. Das Motto dieser Aktivitäten lautet „Den Tagen mehr Leben geben“.